Geweidete Gänse gerne gegessen
Bei vielen Burgenländern steht rund um ihren Landesfeiertag eine Martinigans auf dem Speiseplan oder ein “Ganslessen” bei einem Wirten. Seit mehr als 20 Jahren sind die Bäuerinnen und Bauern verlässliche Lieferanten frischer, regionaler Weidegänse. Heuer werden rund 5.000 Gänse von 13 Betrieben – drei davon Bio – im Burgenland aufgezogen. “Beim Kauf gilt es vor allem auf die Herkunft zu achten. Dass es sich auszahlt zu regionalen Lebensmitteln zu greifen, zeigt sich dieses Jahr auch im Preis. Im Gegensatz zu den massiven Preiserhöhungen der importierten Ware, kommt es bei den heimischen Weidegänsen nur zu einer moderaten Preisanpassung. Somit erhalten die Konsumenten ein regionales und frisches Produkt, das für Qualität, faire Preise und tierfreundliche Aufzucht steht”, so Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
Jedes dritte Gansl kommt mittlerweile aus österreichischer Produktion. Trotz der Verteuerung von Futter, Küken, Energie und Verpackung, werden je nach Region konventionelle frische Gänse ab Hof um ca. 13 bis 16 Euro pro Kilo verkauft. Biogänse kosten einige Euro mehr. Gegenüber dem Vorjahr wurden die Preise ca. ein bis maximal 1,50 Euro pro Kilogramm angehoben. Heimische Gänse erreichen ein Verkaufsgewicht von über vier Kilogramm. Daraus können etwa sechs Portionen angerichtet werden. “Das Interesse an heimischen Weidegänsen ist in den letzten Jahren anhaltend gestiegen. Aufgrund des geringeren Preisunterschiedes und der besseren Qualität gegenüber Ware aus dem Ausland, überlegen auch immer mehr Gastronomen, auf heimische Gänse umzusteigen. Im Burgenland werden in über 30 Gastronomiebetrieben regionale Gansl angeboten”, so Berlakovich.
“Etwa 40% der heimischen Weidegänse werden an die Hotellerie und Gastronomie verkauft. Knapp 60% der frischen Gänse holen sich die Konsumentinnen und Konsumenten direkt am Bauernhof ab. In vielen Gaststätten kennzeichnen die Inhaber freiwillig die Herkunft der Weidegänse aus, speziell jene, die regionale Gänse kaufen. Unser Ziel ist es, dass es auch in der Gastronomie eine Herkunftskennzeichnung gibt”, so Berlakovich abschließend.
Kulinarischer Hinweis: Fleisch von Weidegänsen ist dunkler und fettärmer als das aus der Intensivhaltung.
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