LK-Präsident Huber verteidigt Almbauern
Wie heute bekannt geworden ist, hat der Verein gegen Tierfabriken (VGT) einen Kärntner Almbauern angezeigt, dessen Schafe von einem Wolf gerissen wurden. Der Vorwurf lautet, der Bauer hätte seine Tiere ungeschützt „in der Wildnis ausgesetzt“.
„Einen Bauern, dem ohnehin schon massiver Schaden durch den Wolf entstanden ist, auch noch anzuzeigen, ist letztklassig. So etwas tut man nicht“, zeigt sich LK-Präsident Siegfried Huber erzürnt über die Anzeige der selbst ernannten Tierschützer und kündigt gleichzeitig an, den betroffenen Bauern mit voller Kraft zu unterstützen: „Ich lasse es nicht zu, dass von einem Wiener Großstadtbüro aus die harte und rechtschaffene Arbeit von Almbauern angepatzt und in den Dreck gezogen wird. Die Landwirtschaftskammer Kärnten wird dem betroffenen Almbauern mit ihrer gesamten Rechtsexpertise zur Seite stehen. Unser Ziel ist es, dass das Verfahren eingestellt wird“, betont Huber im Namen des gesamten Vorstandes der LK Kärnten.
Der Kammerpräsident verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass dies österreichweit bereits die zweite Anzeige ist, die der VGT gegen Almbauern eingebracht hat. Bereits im vergangenen Herbst war in Salzburg ein Bauer aus St. Johann/Pongau angezeigt worden. Das Verfahren ist mittlerweile eingestellt worden, die Anzeige im Sand verlaufen.
Für LK-Präsident Huber ist klar: „Dem Verein gegen Tierfabriken geht es nicht um das Wohl der Tiere, sondern nur um polemische Stimmungsmache gegen die Almwirtschaft. Eines möchte ich noch klarstellen: Eine Alm ist keine ‚Wildnis‘, sondern eine von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft, die seit Jahrhunderten bewirtschaftet wird. Großraubtiere wie der Wolf haben in dieser Kulturlandschaft keinen Platz. Wölfe sind längst nicht mehr vom Aussterben bedroht und stehen gar nicht auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten. Wenn jemand gefährdet ist, dann sind es die Kärntner Almbäuerinnen und Almbauern und mit ihnen die gesamte Almwirtschaft.“
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