Milchwirtschaft reüssierte im Export

Eine sehr positive Entwicklung zeigen die für das Gesamtjahr 2022 vorliegenden Zahlen des milchwirtschaftlichen Außenhandels. „Die österreichische Milchwirtschaft konnte mit ihrer Qualitätsstrategie auch in Zeiten der Teuerung auf den hart umkämpften Exportmärkten zulegen,“ erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Helmut Petschar zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria für das Jahr 2022.

Die Exporte von Milchprodukten erreichten mit Steigerungen von 357 Mio. den bisherigen Höchstwert von 1,7 Mrd. € (plus 26,2 %), während die Importe um 229 Mio. auf 1,07 Mrd. € zulegten (plus 27,2 %). Daraus resultierte ein um 25 % gestiegener, positiver Außenhandelssaldo von 643 Mio. €.

„Mit diesen hohen Werten trägt der Export ganz wesentlich zur Absicherung der heimischen Milchwirtschaft bei“, so Petschar. Wichtigstes Außenhandelsprodukt ist Käse. Hier konnte die Menge um 6,8 % und der Exportwert um 24,5% gesteigert werden. Der Exportwert von Flüssigmilch stieg um 26,2 %, jener von Joghurt und Co. um 29,4 %. Einen deutlichen Importüberschuss gab es bei Butter, hier standen 4.600 t Exporte 19.700 t Importen gegenüber.

Wichtigstes Exportland mit 51 % bleibt Deutschland, das auch das Hauptimportland ist (59 %). Petschar betont, dass den Milchexporten die hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards zugrunde liegen, wie Gentechnikfreiheit, EU -weit beste Klimaschutzwerte oder höchste Bioanteile, Standards, die bei Importprodukten vielfach fehlen würden. Besonders bei Eigenmarken des Handels oder in der Verarbeitung kämen oftmals Produkte ohne die hohen österreichischen Standards zum Einsatz, was dem Konsumenten, der die hohen Standards wünscht, mangels klarer Herkunftskennzeichnung oft nicht bewusst sei. „Umso dringlicher ist daher die rasche Einführung einer klaren Herkunftskennzeichnung“, ergänzte Petschar.

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