Slowakei wieder offen für Ukraineimporte

Die Slowakei hat ihr im April einseitig verhängtes Importverbot für Getreide und andere Agrarprodukte aus der Ukraine aufgehoben. Nach einem in der Regierungssitzung am Freitag gefassten Beschluss habe Wirtschaftsminister Karel Hirman die entsprechende Anordnung noch am selben Tag unterschrieben und damit das Verbot mit sofortiger Wirkung außer Kraft gesetzt, meldet die APA.

Auch vier andere an die Ukraine grenzende EU-Staaten – Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Polen – hatten den Import einer Reihe von ukrainischen Agrarprodukten blockiert. Die dortigen Bauern hatten nach der Aufhebung von Importzöllen über massive ukrainische Konkurrenz geklagt.

Landwirtschaftsminister aus zwölf EU-Staaten – darunter Österreich – haben unterdessen die von Brüssel unterstützte Importbeschränkungen ukrainischer Agrarprodukte in die fünf EU-Länder kritisiert. Die Minister übten in einem am Freitag bekannt gewordenen Brief Kritik an die Europäische Kommission, dass die Vereinbarung das Funktionieren des EU-Binnenmarkts behindere. Zudem sei sie ohne Rücksprache mit allen EU-Mitgliedstaaten getroffen worden.

Unabhängig von dem Importverbot verfügte das Landwirtschaftsministerium in Bratislava schon am 14. April ein Verkaufsverbot für eine Lieferung von 1.500 t ukrainischen Weizens, weil darin Pestizide nachgewiesen wurden.

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Agrarpolitik, Agrarprodukte, Import

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