Privatbrauereien im Widerstand gegen Patente
Missbrauch des Patentrechts und eine unwillige Politik sorgen dafür, so die ARCHE NOAH in einer Ankündigung, dass Konzerne wie Bayer, Corteva (früher Dow-DuPont), BASF und Syngenta immer mehr Kontrolle über die herkömmliche Zucht von Pflanzen erlangen. Betroffen von derartigen Patenten ist unter anderem Braugerste. Viele der Patente erstrecken sich auch auf Lebensmittel, bis hin zum Bier. Das führt unter anderem zu drastischen Einschränkungen der unternehmerischen Freiheit heimischer Brauereien. Daher unterstützen jetzt die „Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs“ die ARCHE NOAH-Petition „Missbrauch des Patentrechts stoppen“.
Aktuell vor dem Europäischen Patentamt verhandelte Patente umfassen die Gerstenpflanze, das Saatgut, die Verwendung zum Bierbrauen und selbst das Bier im Glas. „Das dürfen wir nicht zulassen, denn gerade die Gerste schafft in der Vermälzung durch ihre Vielfalt in Geruch, Geschmack und Farbe die Charakteristik unserer Biere“, begründet Nikolaus Riegler, Geschäftsführer der Privatbrauerei Hirt, sein Engagement für die Petition von Arche Noah. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 16. Februar werden Nikolaus Riegler und Dagmar Urban ausführlich Stellung nehmen.
Unterstützung für den Einsatz gegen den Missbrauch des Patentrechts kommt immer mehr auch aus Deutschland: Der dortige Verband „Die Freien Brauer“ unterstützt mit einer eigenen Kampagne die Forderungen des internationalen Bündnisses „No Patents on Seeds“, die auch ARCHE NOAH auf www.keinpatentaufsaatgut.at erhebt. Die gemeinsame Forderung: Eine Konferenz der zuständigen MinisterInnen sowie wirksame Maßnahmen gegen Patente auf Leben.
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