Preise für Öl, Milch und Zucker nachgebend

Bereits das zehnte Mal in Folge ist der FAO-Lebensmittelpreisindex im Jänner 2022 gesunken, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kürzlich mitteilte. Mehr oder weniger deutliche Preisrückgänge wurden für die Agrarrohstoffe Pflanzenöle, Milch und Zucker verzeichnet, während die Teilindizes für Getreide und Fleisch weitgehend stabil blieben. Konkret erreichte der FAO-Lebensmittelpreisindex im Jänner durchschnittlich 131,2 Punkte, das sind 0,8% weniger als im Vormonat beziehungsweise 17,9% unter dem Höchststand vom März 2022. Der FAO-Lebensmittelpreisindex bildet monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Nahrungsmittel ab.

Der FAO-Getreidepreisindex zeigte sich im Jänner gegenüber dem Vormonat nahezu – nur 0,1% höher – unverändert und notierte 4,8% über seinem Vorjahresniveau. Die internationalen Weizenpreise gingen um 2,5% zurück, da laut FAO das Produktionsausmaß in Australien und Russland die Erwartungen übertraf. Die weltweiten Maispreise stiegen aufgrund der starken Nachfrage nach Exporten aus Brasilien und den trockenen Bedingungen in Argentinien geringfügig an.

Der FAO-Pflanzenölpreisindex ging im Jänner um 2,9% zurück. Gründe dafür sind einerseits, dass die Weltmarktpreise für Palm- und Sojaöl wegen einer gedämpften Importnachfrage fielen, und andererseits die Preise für Sonnenblumen- und Rapsöl aufgrund reichlicher Exportverfügbarkeiten zurückgingen.

Der Milchpreisindex der FAO lag im Durchschnitt um 1,4% niedriger als im Dezember, wobei die Preise für Butter und Milchpulver nach einer geringeren Nachfrage von führenden Importeuren und der gestiegenen Angebotsmenge aus Neuseeland unter Druck gerieten. Dagegen stiegen die weltweiten Käsepreise leicht an, was die FAO auf eine Erholung in der Gastronomie sowie der Einzelhandelsumsätze in Westeuropa nach den Feiertagen zurückführte. Auch Währungseffekte trugen zu höheren Käsepreisen bei.

Der FAO-Fleischpreisindex bewegte sich im Jänner um 0,1% und damit nur geringfügig ins Minus gegenüber Dezember. Umfangreiche Vorräte von Geflügel-, Schweine- und Rindfleisch schmälerten die Notierungen, während die Exportpreise für Schafe aufgrund einer stärkeren Importnachfrage zulegten.

Der FAO-Zuckerpreisindex fiel gegenüber Dezember um 1,1%. Deutliche Erntefortschritte in Thailand und günstige Wetterbedingungen in Brasilien haben Prognosen über niedrigere Ernteerträge in Indien, höhere Benzinpreise in Brasilien die Aufwertung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar mehr als wettgemacht, so die FAO.

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