NGOs umrahmen EU-Südamerika-Gipfel

Anlässlich des EU-Südamerika-Gipfels heute und morgen haben 250 NGOs, Aktivist*innen, nationale Parlamentarier*innen, sowie die Grünen im EU-Parlament zu einem alternativen Gipfel im Europaparlament eingeladen. Auftaktveranstaltung war die Konferenz “A new EU-Latin America trade relationship for the 21st Century“, in der über existierende und zukünftige Handelsabkommen der beiden Länderblöcke diskutiert wurde.

Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, sagt: „Es ist höchste Zeit für eine strategische Partner*innenschaft auf Augenhöhe zwischen der EU und den lateinamerikanischen Staaten. Nach 20 Jahren Verhandlungen ist das EU-Mercosur-Handelsabkommen ein Dinosaurier und nicht geeignet für die akuten Herausforderungen der Klimakatastrophe. Für Kleinbäuer*innen auf beiden Seiten des Atlantiks und die indigene Bevölkerung in Lateinamerika bedeutet das Abkommen in dieser Form die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage. Handelsabkommen müssen dem öffentlichen Interesse und gemeinsamen Wohlstand, statt nur Großkonzernen, dienen. Eine gleichberechtigte Zusammenarbeit ist hier der Schlüssel, sie sollte auf sozialer Gleichheit, Inklusivität und Nachhaltigkeit beruhen, anstatt die bestehenden Asymmetrien zu verschärfen. Das bedeutet eine Dekolonialisierung des Abkommens und ein Ende des Ressourcenraubes seitens der EU. Die EU trägt die Verantwortung, eigene Standards für Klimaschutz, sozialen Ausgleich und Grund- und Menschenrechte auch in das Handelsabkommen rechtlich bindend zu integrieren.“ Thomas Waitz wird auch um 14.30 bei der Protestaktion vor dem Europaparlament das Wort ergreifen.

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Agrarpolitik, Handel, Klimaschutz

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