Steirische Bauernhöfe des Jahres gewählt
Platz 1: Steirischer Kren und steirischer Knoblauch sind untrennbar mit dem Familienbetrieb Tappauf aus dem südoststeirischen Eichkögl verbunden: „Die Leidenschaft für steirischen Kren habe ich von meinem Vater, der schon in den 1970er Jahren mit dem Krenanbau begonnen hat“, betont Franz Tappauf. Mittlerweile hat sich die ganze Familie dieser scharf-würzigen, gesunden Krenwurzel verschrieben, die im Vorjahr als Heilpflanze anerkannt wurde und im Volksmund als das „Penicillin des Gartens“ genannt wird. Auch auf Sohn Sebastian, der in Wieselburg maturierte, ist bereits der Funke übergesprungen: „Ich arbeite sehr gerne mit meinem Papa zusammen. Kren ist eine sehr interessante Spezialkultur, die höchste Aufmerksamkeit sowie bis zu 1.000 Arbeitsstunden pro Hektar erfordert, aber vom Krensetzen im Frühjahr über das Krenheben im Sommer bis hin zur aufwändigen Ernte sehr viel Abwechslung bei der Arbeit bietet.“
Platz 2: Mit großer Begeisterung und hoher Professionalität führen Elisa und Johannes Neubauer ihren Ackerbau- und Zuchtsauenbetrieb in Wittmannsdorf bei St. Peter/Ottersbach. „Wir bauen Mais, Getreide und Zuckerrüben an. Qualität ist uns ein Herzensanliegen“, betonen die Jungbauern. Mais und Getreide aus eigenem Anbau verfüttern zu können, ist für sie höchste Priorität: „Es gibt uns ein gutes Gefühl, gute Qualität anzubieten und dabei auch auf das Wohl unserer Tiere zu schauen.“ Im Ackerbau setzen sie besonders auf den Schutz der Böden und auf Humusvermehrung durch Begrünungen, die ein Wellnessprogramm für die Regenwürmer und das Bodenleben sind. Und für die Bienen legen Elisa und Johannes Neubauer am Ackerrand und auf kleinen Flächen spezielle Bienenweiden an, die in der Blütezeit von Juni bis Oktober Augen und Herzen der Bevölkerung erfreuen.
Platz 3: Bei den Fischen ist der Weixelbaumer Teichwirt Josef Schlein ein echter Kaiser. Seit der Betriebsübernahme 1995 hat sich Josef Schlein voll auf Direktvermarktung spezialisiert. Seine Fischspezialitäten bietet er küchenfertig ab Hof, auf Bauern- und Genussläden, in privaten Spar-Märkten, Buschenschenken und in der Haubengastronomie an. Eine gefragte Spezialität sind Räucherfische. Und er spürt auch den Trend zur Regionalität. „Seit Corona steigt die Nachfrage der privaten Kunden. Das Bewusstsein für regionale Qualität hat merklich zugenommen“, freut sich der Drittplatzierte mit Tochter Melanie über diese positive Entwicklung und ergänzt: „Vor allem die Frische kann kein importiertes Produkt bieten. Aber auch sauerstoffreiches Quellwasser und hochwertiges Futter tragen zur hohen Qualität bei.“
Insgesamt wurden 92.948 Wahlstimmen abgegeben, davon 50.739 Unterschriften-Stimmen und 42.209 Online-Stimmen. Die Sieger erreichten 39.462 Stimmen.
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