Agrana präsentiert Klimastrategie

Das Pariser Klimaschutzabkommen wirkt, weil es völkerrechtlich verbindlich ist. Die Erderwärmung soll auf nur 1,5 Grad, höchstens 2 Grad über dem Beginn der Industrialisierung gedrückt werden. Auch die Agrana wird ihren Beitrag dazu leisten. Um bis 2040 CO²-Neutralität zu erreichen hat das Unternehmen einen Plan mit konkreten Projekten entwickelt. Schlußendlich werden bis 2040 auch die in der vorgelagerten Wertschöpfungskette entstehenden Emissionen auf netto null gedrückt werden. Damit könnten die Produkte als klimaneutral bezeichnet werden.

Der Vorstandsvorsitzende der Agrana Beteiligungs-AG DI Johann Marihart betonte, “dass die Agrana als energieintensiver Veredler agrarischer Rohstoffe beim Klimawandel Betroffener, aber auch Teil der Lösung ist.” Produkte wie Bioethanol, Thermoplastische Stärken und Eiweißfuttermittel leisten durch den Ersatz fossiler Produkte und die Erzeugung einer Kreislaufwirtschaft bereits heute einen bedeutenden Klimaschutzbeitrag. “Weitere Effizienzmaßnahmen in der Produktion werden auf Basis heute verfügbarer Technologien nur einen begrenzten Beitrag zur Dekarbonisierung leisten können. Nur durch einen Umstieg auf erneuerbare Energieträger kann bilanzielle CO²-Neutralität erreicht werden”, so Marihart weiter.

Technik-Vorstand Dr. Norbert Harringer präzisiert den Dekarbonisierungspfad anhand konkreter Projekte. In vier großen Teilschritten zu jeweils fünf Jahren wird das Ziel umgesetzt. Bis 2025 soll in einer ersten Etappe der CO²-Ausstoß, der aktuell mit 929.000 to ermittelt wurde,  um 25% in den eigenen Produktionsanlagen reduziert werden. Das wird Investitionen von 10 Mio € pro Jahr erfordern. Wesentliche Maßnahmen für die Zwischenzielerreichung werden neben laufenden Energieeffizienzmaßnahmen der Ausstieg aus der Kohle in den letzten beiden damit betriebenen Werken in Sered und Kaposvar sein. Einen weiteren Ansatzpunkt wird der Ersatz von Graustrom durch Grünstrom bilden.

Ab 2026 wird dann die Nutzung von Biomasse anstelle von Erdgas verstärkt in Angriff genommen werden. Dabei werden Rohstoffbestandteile mit sehr niedrigem Proteingehalt, die bisher zu Futtermitteln verarbeitet wurden, wie Kleie und Rübenschnitzel, verstärkt energetisch als Ersatz von Erdgas genutzt werden.

Bis 2040 rechnet das Unternehmen mit Investitionen von rund 400 Millionen € um werksintern die CO² Neutralität zu erreichen. Das entspricht Kosten von 500 € je vermiedener Tonne CO². Um eine Amortisation in 5 Jahren zu erreichen muss der CO²-Preis bei100€/je Tonne liegen. Bis 2050 soll dann auch die Klimaneutralität unter Einbeziehung der Vorlieferanten aus der Landwirtschaft erreicht werden.

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