Totschnig zieht nach Unwettern Resümee

Die Unwetter der vergangenen Wochen haben im Süden und Westen Österreichs teils beträchtlichen Schaden angerichtet. Wären nicht in den letzten Jahren zahlreiche Schutzbauten errichtet worden, würde der Schaden ersten Analysen zufolge um rund 100 Mio. € höher gewesen sein.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: “Die Stürme Mitte Juli in Tirol und Kärnten, sowie auch die Hochwasser im Süden Österreichs haben gezeigt, mit welcher Intensität uns Extremwetterereignisse immer häufiger treffen. Dennoch zeigt eine erste Bilanz, dass die vielen Schutzmaßnahmen greifen und größere Katastrophen verhindert werden konnten.”

Seit dem letzten Jahrhunderthochwasser von 2002 wurden aus Bundesmitteln rund 3,5 Mrd. € in den Schutz vor Naturgefahren investiert. Alleine in den letzten fünf Jahren hat das Ministerium in 6.7o0 Projekten ca. 1 Mrd. € aufgewendet, um die Bevölkerung vor Hochwasser, Muren, Lawinen und Steinschlag zu schützen. So konnte das Rückhaltebecken Jennersdorf 485.000 m³ Wasser aufnehmen und so deutlich zur Schadensminderung beitragen. In Kärnten waren zehn Rückhaltebecken eingestaut. Das größte davon in Maria Saal wurde 2018 mit Kosten von 16 Mio. € rechtzeitig fertiggestellt. Auch in der Steiermark sprang beispielsweise am Rückhaltebecken Gamlitzbach die Hochwasserentlastung an.

Aus den Hochwasserereignissen 2023 lässt sich schlussfolgern, dass sich die flächendeckende Gefahrenzonenplanung bewährt hat. Mobile Schutzmaßnahmen konnten rasch und gezielt gesetzt werden. Die Präventionsmaßnahmen haben Schlimmeres verhindert. Die Wildbach- und Lawinenverbauung und die Bundeswasserbauverwaltung sind neben dem Katastrophenschutz und den Einsatzkräften und Freiwilligen vor Ort bedeutende Stützen des Hochwassereinsatzes.

Wichtig sei jetzt die Aufmerksamkeit auf das Thema Naturgefahren zu lenken. Das BML biete dazu extra Broschüren zur Eigenvorsorge an und stellt auf bml.gv.at Informationen zu Naturgefahren zur Verfügung. Unter anderem werden Karten mit den aktuellsten Gefahrenszenarien zu den Themen Hochwasser/Wildbäche, Lawinen, Rutschungen und Steinschlag zur Verfügung gestellt.

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Agrarpolitik, Gefahrenzone, Muren

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