Österreichs Nordosten dürstet nach Bewässerung
Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Vizepräsident Lorenz Mayr erklärt: „Die gestern unterzeichnete Grundsatzvereinbarung ist ein Meilenstein für die Erhaltung vitaler ländlicher Räume im trockenen Osten Österreichs, die Sicherung der Grundwasserkörper und ein notwendiger Schritt zur Sicherung der Lebensmittelversorgung.“ Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sowie Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil haben damit eine zentrale Weichenstellung für die Zukunft der Ostregion vorgenommen.
Der Nordosten Österreichs stellt eine sehr niederschlagsarme Region dar. Durch die Folgen des Klimawandels, wie höhere Verdunstung, ungünstige Niederschlagsverteilung oder höhere Temperaturen, wird dieses Problem massiv verstärkt. Dies hat auch entsprechende negative Auswirkungen auf die Grundwasserkörper sowie auf die Lebensmittelproduktion. Die Eigenversorgung, gerade bei Obst, Gemüse, Erdäpfel, Wein und anderen Spezialkulturen, kann nur mit entsprechenden Bewässerungsmöglichkeiten sichergestellt werden.
„Als Landwirtschaftskammer Niederösterreich sind wir seit jeher bemüht, Bäuerinnen und Bauern beim sorgsamen und sparsamen Umgang mit Wasser zu unterstützen. Es ist daher unerlässlich, dass Maßnahmen gesetzt werden, die zum einen zur Sicherung der Grundwasserkörper beitragen und zum anderen für die Bewässerung in der Landwirtschaft verwendet werden können und gleichzeitig wasserabhängige Ökosysteme schützt. Ziel muss dabei sein, über eine überregionale Bewässerungsinfrastruktur Wasser nördlich als auch südlich der Donau nutzbar zu machen. Weiters geht es darum, das in der Region vorhandene Wasser, zum Beispiel nach Starkniederschlagsereignissen, in der Region zu halten und zu nutzen“, so Vizepräsident Lorenz Mayr.
Mit dem Kompetenzzentrum für Bewässerung, das durch das Land Niederösterreich und die LK – Niederösterreich getragen wird, arbeiten wir seit geraumer Zeit an Praktiken und Maßnahmen zum Ausbau der Bewässerungsmöglichkeiten, aber auch zum sparsamen Einsatz von Beregnungswasser. Der nächste Schritt ist die konkrete Planung einer solchen überregionalen Versorgungsleitung sowie der notwendigen Finanzierung.
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