Bauernbund drängt auf umfassende Lockerungen

Die Lage auf den Intensivstationen erlaube weitreichende Lockerungen ab 5. März, so die Forderung des Bauernbundes in der Presseaussendung vom 16. Februar. „Das ist ein bedeutender Schritt in Richtung mehr Normalität und stabilere Märkte. Etwa in der Schweinehaltung sind durch den Ausfall im Tourismus und in der Gastronomie bedeutende Absatzwege weggebrochen – für viele existenzbedrohend. Dazu kommt ein derzeit enormer Kostendruck bei Futtermitteln, Dünger und Energie. Wir hoffen nun, dass wir wieder rasch einen Absatz auf Vorkrisenniveau erreichen“, so Bauernbund-Präsident Georg Strasser.

Hamsterkäufe zu Beginn der Krise hätten die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln in den Brennpunkt gerückt, so Strasser: „Die Menschen schätzen die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern wieder mehr. Das gestiegene Bewusstsein für Regionalität gilt es weiterhin zu stärken und zu nutzen. Unsere Strategie, Qualitätsprogramme zu fördern, hat sich als stabilisierender Faktor erwiesen. In Krisenzeiten haben sich die Preise bei Qualitätslebensmitteln schneller erholt, als bei anderen Vermarktungswegen.“

Strasser begrüßt die Lockerungen, wenn auch weiterhin Vorsicht geboten sei: „Gerade jetzt brauchen wir wieder mehr Normalität, um die in den vergangenen Monaten aufgestauten Spannungen in der Bevölkerung aufzulösen. Fehlende persönliche Gespräche haben vielerorts die Kommunikation in die Sozialen Kanäle verlagert und zusätzlich emotionalisiert. Das tut einem Zusammenleben nicht gut. Stellen wir deshalb das Verbindende vor das Trennende und schütten die aufgrund von Corona entstanden Gräben zu. Besonders erfreulich ist, dass die Menschen endlich wieder zusammenkommen dürfen. Gerade in den ländlichen Regionen ist das Vereinsleben und der persönliche Dialog für das Wohlergehen aller essentiell,“ so Strasser.

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Agrarpolitik, Lebensmittel, Regionalität, Versorgung