Waitz kritisiert Köstinger in Sachen Tiertransport
Die Einigung beim Tierschutzpaket bringe viele Verbesserungen für das Tierwohl in Österreich, so Thomas Waitz, grüner Abgeordneter zum Europäischen Parlament (EP) und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei in einer Presseaussendung zum Tierschutzpaket: „Ich gratuliere dem grünen Verhandlungsteam zu dem guten Tierschutzpaket. Viele langjährige Forderungen aus der Zivilgesellschaft werden damit endlich umgesetzt. Das, wovon schon viele Regierungen gesprochen haben, wird mit den Grünen endlich Wirklichkeit: So werden endlich Grauslichkeiten, wie beispielsweise das sinnlose Töten männlicher Küken beendet.“
Einen bitteren Nachgeschmack würde der Teil zum Tiertransport hinterlassen. Thomas Waitz, der Schattenberichterstatter des Berichts des Tiertransport U-Ausschusses im Europäischen Parlament ist, beklagt, dass das Transportalter sogar unter der schwachen EP-Empfehlung von vier Wochen geblieben sei: „Drei Wochen alte Kälber sind schlicht und einfach nicht transportfähig. Wir wissen, dass diese Tiere aufgrund ihres noch nicht fertig ausgebildeten Immunsystems besonders anfällig für Krankheiten sind. Die Grünen Verhandler*innen haben lange für ein besseres Ergebnis gekämpft und werden sich weiterhin in der Regierungsarbeit für einen Transportstopp von nicht abgesetzen Kälbern einsetzen.“
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger halte weiterhin ihre schützende Hand über die Agrarindustrie. „Mit dem Nein zur Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie hält die ÖVP den österreichischen Markt offen für importiertes niederländisches Kalbfleisch aus Massentierhaltung und lässt Langstreckentransporte von österreichischen Kälbern nach Spanien zu. Die ÖVP ist nicht die politische Vertreterin der österreichischen Bauern und Bäuerinnen. Sie lässt sowohl die kleinstrukturierte Landwirtschaft als auch schutzbedürftige Tiere im Stich“, so Waitz abschließend.
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