UBV beansprucht Themenführerschaft für sich
Zehn Punkte, mit welchen der UBV die Themenführerschaft zu Agrarfragen errungen hat, brauchen eine rasche Umsetzung, sollen Bauern bei uns eine Zukunft haben. Es braucht Lösungen und keine Ausreden! Wer etwas ändern will, findet Wege!
1.Der derzeitige Stundenlohn liegt laut Grünem Bericht bei 5 Euro. Daher fordert der UBV 3 Mrd. Euro mehr für die Bauern oder eine Erhöhung des Stundenlohns auf 18 Euro.
2. Stopp dem schrankenlosen Import von Lebensmitteln (auch aus der EU) ohne Kontrolle sowie maximal 100 % Preisaufschlag beim Handel mit Lebensmitteln für den Lebensmittelhandel. Damit wird der Preisdruck auf die regionale Produktion durch Billigimporte sofort abgestellt. Verbot des Imports von Lebensmitteln, wenn die Produktionsauflagen nicht unseren Vorgaben entsprechen. Es kann nicht sein, dass ein Landwirt seine selbst erzeugten Produkte nicht weiterverarbeiten und dann verkaufen darf. Verbot des Imports von Produkten, wofür Regenwald gerodet wurde. Stopp von Handelsverträgen, wo die Bauern die Zeche – sprich die Gewinne – für andere Industrien zahlen. Für bereits abgeschlossene Handelsverträge fordern wir einen finanziellen Ausgleich. Kein Abkommen mit MERSOCUR im Bereich der Landwirtschaft.
3. Leistungsprämie für CO2 Speicherung und Sauerstoff Produktion Wir wollen für diese Leistungen eine Abgeltung. Der Zertifikatshandel darf nicht zur Cashcow von Automobilkonzernen werden.
4. Wir wollen für die bisher gratis bereit gestellte gepflegte Kulturlandschaft eine echte Abgeltung der von uns erbrachten Leistungen.
5. Wir fordern (übrigens als einzige Bauernvertretung in ganz Europa) eine Abgeltung der Inflation, seit dem EU-Beitritt beträgt diese rund 56 %. Die Landwirtschaft ist die einzige Branche, wo es seit dem 2. Weltkrieg keine echte Inflationsabgeltung gibt!
6. Stopp des Kaufkraftverlust 90 % und mehr: Es braucht Mindestpreise für Agrarprodukte . Die Konsequenz der fehlenden Inflationsabgeltung bedeutet einen Kaufkraftverlust z.B. bei der Milch seit dem EU-Beitritt von 90 % und mehr. Die Milchbauern zahlen bei jedem Kilogramm erzeugter Milch dazu. Wenn die Produktionskosten bei 45 Cent und mehr liegen und die Erzeugerpreise 2020 im Durchschnitt (also alle Milchpreise inklusive Heu- sowie Biomilch gemittelt) nur bei 43 Cent liegen, dann haben die Milchbauern ein großes Problem.
7. Wir fordern eine nicht rückzahlbare Investitionsprämie
8. Es braucht eine Besserstellung der Bäuerinnen, konkret: Mindestpension von 1.200 Euro sowie je Kind zusätzlich 200 Euro
9. Übernahme der SV-Beiträge als Corona Hilfsmaßnahme für die Jahre 2020 und 2021 Was tut die Regierung? Sie verspricht eine Entlastung in der Sozialversicherung und erhöht dann die Beiträge um 3,3 %. Der UBV lehnt es ab, dass die gesetzlichen Beitragserhöhungen nach dem Einkommen anderer Berufsgruppen berechnet werden.
10. Wir fordern die gesetzliche Festschreibung der Eigenverantwortung bei der freiwillig gestatteten Benützung von Privateigentum – z.B. Almen, Weiden, Wald usw.
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