Guten Gewissens Gansln genießen
Pünktlich zu Martini bringt die Initiative „Tiroler Weidegans“ hochwertiges nach höchsten Tierwohlstandards produziertes Geflügelfleisch auf die Teller. Die standortangepasste Haltung und das langsame Wachstum der Tiroler Weidegänse und dazu die regionale Schlachtung bieten bewussten Fleischkonsumenten eine Alternative zu ausländischen Gänsen aus Intensivmast.
Über 100.000 Tonnen Geflügelfleisch werden jährlich nach Österreich importiert. Puten- und Hühnerfleisch wird immer beliebter, ebenso das „Ganslessen“. Die Gans ist die einzige Geflügelart, die auch Gras gut verdauen kann. Die Tiroler Gänse werden besonders tiergerecht auf der Weide gehalten. Durch diese Haltung und das langsamere Wachstum kommen die Gänse erst mit 18 bis 24 Wochen zur Schlachtung. „Bis zu einem Kilo Gras frisst eine kräftige Gans pro Tag. Die Weidehaltung bietet den Tieren die optimale Bewegungsfreiheit und das frische Gras für ihre Futteraufnahme. Zusätzlich zum Gras braucht eine Weidegans noch etwas Getreide und ausreichend Wasser. So werden in Tirol immer mehr Gänse besonders standortangepasst und ressourcenschonend gehalten“, erklärt Wendelin Juen, LK-Fachbereichsleiter.
Die Gössel, so werden die „Gänseküken“ bezeichnet, kommen im Frühjahr auf die Tiroler Betriebe und verbringen die warmen Sommermonate auf der Weide. Im Herbst werden sie dann vermarktet. Die Schlachtung findet in der Regel am Hof statt. Seit heuer mieten viele Bauern das „Geflügelschlachtmobil“ an, das dann auf die Höfe kommt. Dieses Service wurde von der LK-Tirol angestoßen und mit dem Maschinenring umgesetzt. „Die Schlachtung von Geflügel wird dabei von Fachpersonal durchgeführt. Diese Profis in Kombination mit dem kürzest möglichen Transportweg garantieren die stressfreie Schlachtung“, streicht Felix Weber vom Maschinenring Tirol heraus.
„Wir haben in Tirol bereits 15 Weidegansbetriebe, die etwas mehr als 1.000 Gänse halten. Nach den ersten Lernjahren nimmt die Zahl der Betriebe und die Herdengröße schrittweise zu. Diese erfreuliche Entwicklung wird auch in den nächsten Jahren weitergehen“, erklärt Juen. Derzeit kann die Nachfrage in Tirol nicht gedeckt werden. Der Selbstversorgungsgrad liegt in Tirol unter einem Prozent, österreichweit bei 26 Prozent.
Auf www.weidegans.at gibt es neben Informationen zur Haltung auch Kontakte zu Ganslbauern in Tirol. Außerdem gibt es eine feine Auswahl an hervorragenden Ganslrezepten als Inspiration.
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