warndienst.at zieht Jahresresümee

Wie sich der Pflanzenschutz-Warndienst innerhalb eines Jahres weiterentwickelt hat, zeigte die 8. Jahrestagung auf, die am 4. Oktober unter dem Motto “Unser Beitrag zum zielgerichteten Pflanzenschutz” in der LK-Oberösterreich in Linz stattfand. 22 Beiträge von Experten der LKs, der AGES, der Universität für Bodenkultur Wien sowie von Kooperations- und Firmenpartnern bereicherten diese Tagung. Mit sieben neuen Prognosemodellen und drei neuen Monitorings wächst das Angebot stetig, so Projektleiterin Vitore Shala-Mayrhofer.

Neu dazugekommen sind Prognosemodelle für Kraut- und Knollenfäule sowie für Rapsschädlinge im Frühjahr und im Herbst. Außerdem bietet der Warndienst gemeinsam mit der AGES seit heuer Monitoring zur Grünen Reiswanze, Zwiebelfliege und der Walnussfruchtfliege. Mit diesen steigt die Zahl der überwachten Schaderreger auf 67. Insgesamt stehen aktuell 39 Prognosemodelle und 60 Monitoringkarten für die Sparten Acker, Gemüse, Obst, Wein und Bienen zur Verfügung.

Derzeit liegen die Zugriffe knapp unter 700.000. In den einzelnen Sparten wurden erhöhte Zugriffzahlen registriert. Über 600 Monitoringstandorte in Österreich liefern die nötigen Daten, die auf der Homepage warndienst.at veröffentlicht werden. Der Ackerwarndienst wurde zudem adaptiert. Nun ist es möglich, rückwirkend Prognosen abzurufen. Das vereinfacht die Dokumentation für die User, um nachzuweisen, warum sie eine bestimmte Pflanzenschutz-Anwendung durchgeführt haben.

Oberösterreichs Kammerdirektor Karl Dietachmair betonte die Wichtigkeit des Warndienstes in Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft. “Das Vorhaben der EU, den Pflanzenschutzmittel-Einsatz um 50% zu reduzieren, macht uns sehr zu schaffen. Auch die vorgeschlagene Verlängerung von Glyphosat wird uns in der öffentlichen Diskussion länger begleiten”, so Dietachmair. Als zukunftsweisende Strategie hob er den integrierten Pflanzenschutz hervor. “Auf Basis von Schadschwellen werden nur dann Maßnahmen gesetzt, wenn diese notwendig sind. Eine mögliche Entscheidungsgrundlage liefert dazu der Pflanzenschutz-Warndienst der Kammern. Die Zugriffszahlen zeigen deutlich, wie gut dieser bereits von den Bäuerinnen und Bauern angenommen wird”, so der Kammerdirektor. Er lobte in diesem Zusammenhang auch die Professionalisierung des Warndienstes und die gelungene Zusammenarbeit übergreifend in Organisationen.

Die Umsetzung des Pflanzenschutz-Warndienstes samt seiner Aktivitäten wird auch im Jahr 2024 fortgesetzt. Alle notwendigen Vorbereitungen für eine erfolgreiche Umsetzung werden im Herbst und Winter dieses Jahres durchgeführt, so die Projektleiterin.

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