Vario sorgt für Harmonie in der Herde

 
Die Haltung von Zuchtstieren ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen, weil immer mehr Betriebe auf die künstliche Besamung von Kühen setzen. Dennoch bietet die Fortpflanzung mit dem sogenannten Natursprung viele Vorteile für die artgerechte Rinderhaltung. 
„Seit Jahresbeginn befindet sich der Zuchtstier Namens ‚Vario‘ im Lehr- und Versuchsstall der Landwirtschaftlichen Fachschule Warth. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist er nun zum Chef der Herde aufgestiegen und sorgt schon allein durch seine bloße Anwesenheit für ein harmonischeres Zusammenleben der Kühe im Stall“, betont Tierzuchtlehrer Hans Rigler. „Der Natursprung ermöglicht der Kuh und dem Stier ein artgerechtes Paarungsverhalten, das bei der künstlichen Befruchtung ja völlig ausgeblendet wird. Zudem sind wir nicht an das Angebot der Besamungsstationen gebunden und können völlig eigenständig unsere Herde aufbauen. Dennoch wird im Lehrstall auf die künstliche Besamung nicht verzichtet“, so Rigler.  
Vario ist ein sehr formschöner Fleckvieh-Stier mit einem ausgeglichenen Vererbungsbild, was die Fitness sowie die Milch- und Fleischleistung betrifft. Man kann somit von einem richtigen Allrounder sprechen, der nicht ausschließlich in eine Richtung gezüchtet wurde.  
„Einen Stier zu halten ist jedoch nicht jedermanns Sache“, führt Tierzuchtexperte Rigler weiter aus. „Denn es sind starke und oft unberechenbare Tiere, die auch gefährlich werden können. Daher ist es besonders wichtig, dass das Stallpersonal einen tiergerechten Umgang pflegt. Denn bei der guten Mensch-Tier-Beziehung spielt der Aufbau von Vertrauen und Respekt eine wesentliche Rolle. Und auch auf den regelmäßigen Auslauf und somit viel Bewegung sollte nicht vergessen werden“, weiß Rigler

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