Steirischer Grünlandtag mit Klimaschwerpunkt

„Mit der klimafitten Grünlandwirtschaft steuern die Bäuerinnen und Bauern dagegen, um sich vor den Schäden der Klimakrise besser zu schützen“, betont LK-Steiermark Präsident Franz Titschenbacher. Zur landesweiten Unterstützung hat die LK das Kompetenzzentrum Grünland in Judenburg/Bezirk Murtal eingerichtet.
Ohne Gegensteuern werden die Schäden noch größer. Klimawandelbedingt beginnen Gräser, Klee und Kräuter auf den Wiesen schon zehn Tage früher zu wachsen. „Mit oft schwerwiegenden Folgen, wenn die Spätfröste kommen, die die jungen Pflanzen regelrecht versengen. So entsteht bereits eine Grundschädigung der Pflanzen, die dann eine anhaltende Trockenheit sowie Hitze nicht mehr vertragen. Futtererträge gehen zurück, der gesamte Betrieb leidet“, erläutert Andreas Steinegger die Problematik, mit der die steirischen Gründlandbauern zu kämpfen haben. „Wird nicht dagegen gesteuert, sind die Folgen im darauffolgenden Jahr noch gravierender. Genau hier setzt das Kompetenzzentrum Grünland mit dem Wissen seiner Grünland-Fachberater an.“
Im besonderen Fokus der praxisorientierten Beratungen durch das Kompetenzzentrum sind trockenheitsresistente Pflanzensorten sowie die richtige Mischung der Pflanzenarten für die Ein- und Nachsaat bereits geschädigter Wiesen und Weiden. Das ist für die Grünlandbauern eine große Herausforderung, so Steinegger: „Denn zusätzlich kommt es für eine erfolgreiche klimafitte Grünlandwirtschaft auch auf die Aussaattechnik, den Standort, die Bodenqualität, den Schnittzeitpunkt, die Höhe der Mahd, die Häufigkeit des Befahrens während und nach der Ernte sowie auf die technische Ausstattung der Erntegeräte an.“
Biobauer August Baur zur klimafitten Grünlandwirtschaft. „Als Biobauer ist mir die Kreislaufwirtschaft ein persönliches Anliegen. Eiweißreiches Grünland ist der Schlüssel für meinen beruflichen Erfolg in der Rinderwirtschaft. Ich bin stolz darauf, dass ich mit meinem klimafitten Grünland, gesunde Lebensmittel herstellen kann.“ Und weiter: „Die Expertentipps haben sich gelohnt. Wir wirtschaften jetzt effizienter. Die Nährstoffe bleiben im Kreislauf. Die Bestände sind kräftiger und halten ungünstige Verhältnisse besser aus. Die Erträge stabilisieren sich. Das Futter ist eiweißreicher und schmeckt den Tieren besonders gut.“
Beim steirischen Grünlandtag in St. Michael am Mittwoch, dem 27. April um 9.30 Uhr, steht die klimafitte Grünlandwirtschaft im Mittelpunkt. Im Speziellen wird auf trockenheitsresistente Pflanzensorten und Pflanzenmischungen, die Vorteile der bodennahen Gülleausbringung mit dem Schleppschuh und die Interaktion der Pflanzen mit dem Boden eingegangen. Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, kann aber online mitverfolgt werden.

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