Steirische „Vifzacks 2024“ stehen fest

Gewinnerin des Innovationspreises Vifzack 2024 der Landwirtschaftskammer ist Familie Hütter aus Krusdorf/Straden mit ihrem Projekt „Mobilstall für Mastgeflügel“. Der großartige zweite Platz geht an Farmfluencerin Melanie Haas aus Passail. Den beeindruckenden dritten Platz erreichte Martin Temmel aus Timmersdorf/Bezirk Leoben, der mit seiner Aquafarm und Gemüse dem stillgelegten Elternhof mitten im Dorf neues Leben einhaucht.
Über den Wolken und in Krusdorf bei Straden muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Zumindest fürs Geflügel. Die Hühner – und der stolze 4-Kilo-Hahn – fressen Waltraud Hütter buchstäblich aus der Hand, als sie beim LKW-Anhänger, der mitten in der Wiese steht, das Tor öffnen. Außen unscheinbar, verbirgt sich im Inneren dieses ausrangierten Sattelhängers ein um weniger als 30.000 Euro selbst gebauter High-Tech-Stall für Masthühner. Die Großfamilie Hütter ist schon seit vielen Jahren Vorreiter mit Weidehaltung für Gänse, Enten, Puten und nun auch Mastgeflügel. „Tierwohl ist ein Generationenprojekt, bei uns arbeiten alle Generationen daran mit“, sagen die beiden Söhne Martin und Patrick, die mit ihren Partnerinnen voll am Betrieb mitarbeiten.

Instagramkanal „gschuahof“: Können Tiere Türen öffnen? Und wie! Zwar machen Fluffy und ihre zwei Dutzend Jura-Schaf-Kolleginnen am Gschua Hof keine Anstalten, aus ihren sonnendurchfluteten Boxen auszubüxen. Aber ihre Lämmer hüpfen fidel am Futtertisch, als würden sie das nur für die Bäuerin tun – auf, dass Melanie Haas sie aufhebe und nach einer Kuscheleinheit zurück in den Stall gebe. Auf Türöffnung besonderer Art ist nebenan Aron von Wooly spezialisiert. Der Zwergesel, der bei der Ohrenverteilung dreimal „I ah“ gewiehert hat, erachtet Zäune um die ausgedehnten Weiden am Hof in Passail, die er mit 45 Almo-Ochsen teilt, nur als freundliche Empfehlung, nicht als fixe Vorgabe. Bei den schon mehr als 1600 Followern des Instagram-Kanals „gschuahof“ (Tendenz: stark steigend) versteht es der kleine Esel auch, schnurstraks die Tore zu den Herzen zu öffnen. „Ja, Aron ist ein Türöffner, um die Menschen dann auch mit landwirtschaftlichen Inhalten zu erreichen“, weiß Melanie Haas, die mit ihrem Partner Markus Vorraber hinter dem Online-Auftritt des Hofes steht, den die zwei Boku-Absolventen mit Markus‘ Eltern bewirtschaften.

Aquafarm, Fische und Gemüse; der Dschungel beginnt im Ortszentrum von Timmersdorf neben einem alten Kuhstall. Als Martin Temmel die Tür zum 200 Quadratmeter großen Folientunnel öffnet, empfängt uns auch in der kalten Jahreszeit ein warmes Ambiente und ein Geruch, der an einen Badesee mit Gärtnerei erinnert. Doch hier wachsen nicht einfach nur Mangold, Salat und Paradeiser. Ausgeklügelte Technik, viel Wasser und noch viel mehr Leben befinden sich einen Stock tiefer – wo sich in mehreren Becken „Liesingtaler Edelwelse“ tummeln.

 

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