Pause bei Eiweißstrategie unverantwortlich
Irritiert reagiert NEOS Landwirtschaftssprecherin und Biobäuerin Karin Doppelbauer auf die jüngste Anfragenbeantwortung aus dem Landwirtschaftsministerium, wonach Arbeiten an der österreichischen Eiweißstrategie im Jahr 2020 komplett ausgesetzt wurden.
„Das Ministerium verspricht seit 2019, eine österreichische Eiweißstrategie vorzulegen. Nunmehr wird aber klar, dass Ministerin Köstinger eher unter dem Motto ‚Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis‘ agiert als mit dem Ziel eine ganzheitliche Futtermittelstrategie auf den Tisch zu legen“, so Doppelbauer.
Die einjährige Unterbrechung im Prozess zur Erarbeitung der Eiweißstrategie sei unverständlich und inakzeptabel. „Der Bedarf an Eiweißquellen für die Tierhaltung und der damit verbundene Import an gentechnisch verändertem, südamerikanischem Soja aus illegal gerodeten Flächen hat im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie ja auch nicht einfach pausiert“, kritisiert Doppelbauer.
Es brauche eine langfristige Ausrichtung für die österreichische Landwirtschaft. Teil davon müsse eine nachhaltige Eiweißstrategie sein, die verstärkt auf den innereuropäischen Raum und nachhaltige Anbauweisen setze. „Als ersten Schritt zur Wiederbelebung der Eiweißstrategie habe ich bereits vor Wochen einen Gipfel für eine nachhaltige Futtermittelstrategie gefordert. Das Landwirtschaftsministerium muss endlich in’s Tun kommen und die relevanten Interessensgruppen einbinden“, fordert Doppelbauer abschließend.
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Agrarpolitik, Anbau, Eiweiß, Futtermittel, Regenwald, Rodung, Soja