EZG kämpft für Marktstabilisierung

Die Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf vermarktet für den Großteil der niederösterreichischen Bauern. Sie sorgt für Preisstabilität am österreichischen Markt, garantiert den Bauern, ihre Produkte absetzen zu können und sorgt bei Konsumenten für Rohstoffsicherheit. In NÖ werden pro Woche etwa 14.000 Mastschweine, 13.000 Ferkel, 1.200 Rinder sowie 250 Lämmer vermarktet. DI Werner Habermann, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf: „Vor allem in Krisenzeiten sehen wir uns als wichtigste Drehscheibe am Markt. Unser Anliegen ist es, für unsere Bauern Absatzsicherheit zu gewährleisten und unseren Konsumenten auch in Krisenzeiten regionale Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. “ 
Wie sensibel das Zusammenspiel zwischen Schlachthöfen, Erzeugergemeinschaften und dem LEH ist, zeigt folgendes Beispiel: Aufgrund der geschlossenen Grenzen könnten Mitarbeiter der Schlachthöfe nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz kommen. Die Schlachthöfe würden stillstehen, die Tiere könnten nicht mehr geliefert werden, weil keine weitere Verarbeitung möglich ist und die Fleischversorgung in Österreich würde zusammenbrechen. Die EZG arbeitet intensiv mit der Regierung an einer Lösung für dieses gravierende Problem.
Die Rinderbauern sind vom Stillstand der Industrie betroffen. Durch das Einstellen der Auto- und Lederindustrie besteht derzeit kein Bedarf an Rinderhäuten. Vorher konnte für eine Stierhaut etwa € 60,00 lukriert werden, jetzt wird sie zu einem Entsorgungsposten. Gesperrte Restaurants haben zur Folge, dass diese Absatzschiene für Fleisch wegfällt. Exporte von Kühen vor allem nach Frankreich, Spanien und Italien sind zum Stillstand gekommen.
Umso wichtiger ist es daher, diese Phase nicht für Preissenkungen zu nutzen, sondern durch den Gedanken eines Miteinanders zu stabilisieren.
 
 

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