EU-Parlament fortgesetzt gegen GMO-Saatgut

 

Das Europaparlament hat zum 50. Mal die Zulassung von genmanipulierten Saatgut mit breiter Mehrheit abgelehnt. Damit zeichnet sich ein starker Trend gegen die Zulassungen von GVOs ab. Auch im Rat gab es bis dato keine qualifizierte Mehrheit für diese Zulassungen.

Thomas Waitz, EU-Parlamentarier und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, sagt: “Von der Leyens Green-Deal-Kommission genehmigt weiterhin gentechnisch veränderte Nutzpflanzen, deren Anbau in den Erzeugerländern große Umweltschäden verursacht, einschließlich der Zerstörung von Regenwäldern. Die Kommission ist jedoch zunehmend isoliert in ihrem Pro-GVO-Haltung. Das Europaparlament macht mit der 50. Ablehnung seinen Unwillen kund, sich da einspannen zu lassen. Wir haben ein Vorsorgeprinzip in der EU, das wir einhalten müssen. Gentechnisch veränderte Pflanzen müssen umfassend auf alle Gesundheits- und Umweltauswirkungen überprüft werden. Das ist bisher aber noch nicht passiert.”

Die GVO-Ablehnungen des Europaparlaments sind rechtlich nicht bindend für die EU-Kommission. Bislang hat die Kommission alle Einwände ignoriert und die Zulassungen für GV-Pflanzen trotzdem angenommen (mit Ausnahme von drei Anbaugenehmigungen). Gleichzeitig hat die Kommission angekündigt einen neuen Ansatz für die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen für den Import zu entwickeln, der auf Nachhaltigkeitsüberlegungen basiert.

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Agrarpolitik, Anbau, Nachhaltigkeit, Vorsorgeprinzip