Erste Importrestriktionen gegen Ukraine
Die Ukraine gilt aufgrund ihrer ertragreichen Schwarzerde-Böden als „Kornkammer Europas“ und trägt auch maßgeblich zur Versorgung afrikanischer und nahöstlicher Länder mit Brotgetreide bei. Infolge des russischen Angriffskrieges beschloss die EU-Kommission, Zölle und Quoten für gewisse Agrarprodukte aus der Ukraine
vorübergehend auszusetzen, um den Transport von Getreide durch Europa in die jeweiligen Zielländer zu ermöglichen. Weil es dadurch jedoch zu Marktverwerfungen in der EU kam, setzte sich die österreichische Agrarspitze vehement für einen Schutz der heimischen Märkte vor ukrainischen Agrar-Importen ein. „Das Getreide aus der Ukraine muss dorthin kommen, wo es gebraucht wird, und darf nicht in Europa verbleiben“, stellt Bauernbund-Präsident Georg Strasser klar.
Das Engagement der österreichischen Agrarpolitik und des Bauernbundes trägt nun erste Früchte. „Dank des Einsatzes von Minister Totschnig hat die EU-Kommission nun endlich Maßnahmen vorgelegt, um unsere Märkte zu schützen. Das ist wirklich höchst an der Zeit, denn unsere Land- und Forstwirtschaft ist von diesen globalen Handelsströmen direkt betroffen. Wir begrüßen diese ersten Schritte, aber stellen gleichzeitig auch klar, dass es dabei nicht bleiben kann. Es braucht dringend weitere Maßnahmen der Kommission, um unsere Bauernfamilien wirksam zu unterstützen,“ führt Strasser aus.
Die geplanten Schutzmechanismen gelten zunächst für Geflügel, Eier und Zucker. „Es braucht jetzt weitere Mittel, um unsere Bäuerinnen und Bauern zu schützen – etwa Importmengenbeschränkungen und Zölle für
Ackerfrüchte sowie ein wirksames Monitoring durch die Kommission“, so Strasser.
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