COPA-Kongress diskutiert Konfliktthemen

Entscheidende Zukunftsthemen der Landwirtschaft, wie Ernährungssicherheit, Nachhaltigkeit und Innovation, standen von 12. bis 14.10. beim 10. Kongress des Europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbands (COPA/COGECA) im Mittelpunkt. Das Treffen, zu dem rund 400 Teilnehmer aus ganz Europa anreisten, fand auf Einladung der kroatischen Landwirtschaftskammer (HPK) in Sibenik statt.

In den Diskussionen dominierten insbesondere die Sorgen wegen Covid-19, des Kriegs in der Ukraine und der Klimaverschlechterung. Alle Akteure zeigten sich einig, dass Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit die vorrangigen Ziele sein müssen. Durch Innovationen und Investitionen ließen sich diese Herausforderungen jedoch mitunter gut verbinden, unterstrichen die Teilnehmer.

Auch wenn sich die europäische Landwirtschaft als sehr widerstandsfähig erwiesen habe, wie der Europa-Abgeordnete Norbert Lins betonte, könne und dürfe sie nicht als selbstverständlich angesehen werden, betonte Berlakovich. „In allen Mitgliedsstaaten ist die Abgeltung und Wertschätzung der Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern eine große Herausforderung, jedoch von enormer Bedeutung für die Versorgung der gesamten Bevölkerung“, so Berlakovich.

Der tschechische Landwirtschaftsminister Zdeněk Nekula erinnerte daran, dass der Agrarsektor von Klimawandel und Artenrückgang am stärksten betroffen ist, gleichzeitig aber auch Lösungen anbieten könne. Als Beispiele nannte er Kohlenstoffspeicherung und neue Züchtungsmethoden.

Laut COPA-Präsidentin Christine Lambert “konnten wir in unserem umfangreichen Austausch spüren, wie kompliziert die Situation vor Ort auf den Höfen ist und wie viele kurz- und langfristige Unsicherheiten bestehen“.

Mykola Solskyi, Minister für Agrarpolitik, und Maria Didukh, Direktorin des ukrainischen Nationalen Agrarforums, legten ein deutliches Zeugnis über die Verschärfung des Konflikts und die Besorgnis der ukrainischen Landwirte ab, die mit einem Rückgang ihrer Produktion rechnen. Auf europäischer Seite wurde die Frage der Verfügbarkeit und Preise für Energie- und Düngemittel durch eine Videobotschaft des Agrarkommissars Janusz Wojciechowski hervorgehoben. Dieser kündigte dabei eine Mitteilung der EU-Kommission zum Thema Düngemittel an.

Marija Vučković, die kroatische Landwirtschaftsministerin, betonte ihrerseits, wie wichtig koordinierte europäische Maßnahmen sind, um die europäischen Bäuerinnen und Bauern bei der optimalen Nutzung der verschiedenen GAP-Instrumente zu unterstützen.

 

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Agrarpolitik, Artenschwund, Klimawandel, Züchtungsmethoden