Salzburger BB fordert Wolfsregulierung

BB-Obmann Rupert Quehenberger schlägt Alarm: „Die kleinstrukturierte Landwirtschaft ist in Gefahr. Mit dem Auftreten des Wolfes in vielen Teilen des Landes samt einhergehender Risse von Tieren, sind viele Bauern verunsichert und überlegen, die großteils verbreitete Weidehaltung aufzugeben.“ Im Vergleich zu anderen Bundesländern nimmt Salzburg in der Wolf-Thematik eine Vorreiterrolle ein. So ist Salzburg das einzige Bundesland, in dem ein Wolfmanagementplan ausgearbeitet wurde. Dennoch ist ein flächendeckender Schutz vor Wölfen aufgrund der topographischen Besonderheiten, wirtschaftlich nicht möglich.

„Wir fordern Weideschutzgebiete wo eine Umsetzbarkeit des Herdenschutzes nicht gegeben ist, nur so ist ein Weiterbestand unserer Weidewirtschaft, wie wir sie kennen, möglich. Eine gesetzliche Regelung, um eine Regulierung von Wölfen zu ermöglichen, ist unerlässlich. Quehenberger warnt vor den möglichen Konsequenzen: „Bereits jetzt treiben zahlreiche Betriebe ihre Tiere nicht mehr auf die Almen auf, da sie keine Handhabe gegen die Wolfsrisse haben. Nicht nur auf den Almen, sondern mittlerweile auch schon auf Weiden, besteht erhöhtes Gefahrenpotenzial. Durch die mögliche Nichtbewirtschaftung der Almen und Weiden gerät die Kulturlandschaft in ihrem jetzigen Zustand in Bedrängnis. Das hätte gravierende Auswirkungen, auf die Lebensmittelproduktion ebenso wie auf den Tourismus, denn die Almen und Weiden sind schließlich die Visitenkarte Österreichs.“

Der ländliche Raum ist in Salzburg Lebensraum und Kulturlandschaft. Die Zeit drängt, denn die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Experten rechnen mit bis zu 500 Wölfen, sollte sich deren Population in Österreich in den nächsten 15 Jahren ungehindert weiterentwickeln.

Kommt der Wolf, stirbt unsere Weidewirtschaft „Wir setzen uns seit Jahren für eine gemeinsame Lösung ein. Leider ziehen nicht alle Institutionen dabei an einem gemeinsamen Strang. Unsere Landwirte sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional an einem Punkt angelangt, der ein sofortiges Handeln nötig macht. Wir appellieren daher, dass die Sorgen und Nöte der Schafe-, der Ziegen- und der Rinderbauern ernst genommen werden müssen. Für uns steht fest, dass der Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere und die Sicherheit der Menschen in den Siedlungsgebieten, Vorrang gegenüber dem Wolf haben muss“, so Rupert Quehenberger abschließend.

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