Biokritik an Bio-Öpul-Plänen

 

Die Bio-Landwirtschaft wächst in der Steiermark sowie österreichweit. Im letzten Jahr haben besonders viele Käufer für einen Rekordabsatz gesorgt. Das Land Steiermark und Bio Ernte Steiermark arbeiten für eine positive Weiterentwicklung im Land, um die steigende Nachfrage zu decken. Dazu braucht es auch auf Bundesebene zukünftig weiterhin Rahmenbedingungen, die den aufstrebenden Bio-Landbau stärken.

Erfreut über die gute Zusammenarbeit zwischen dem Land Steiermark und dem Bio-Verband zeigte sich auch BIO AUSTRIA-Bundesobfrau Gertraud Grabmann. „Der Markt verlangt nach mehr Bio. Wir gehen davon aus, dass der Bio-Absatz weiterhin auf hohem Niveau wachsen wird. Die Rahmenbedingungen für eine weitere Stärkung der Bio-Landwirtschaft rechtzeitig zu gestalten, ist daher ein richtiger und vorausschauender Schritt. Denn wir wollen das Nachfrage-Wachstum natürlich auch mit Bio-Lebensmitteln aus den Regionen in Österreich abdecken können. Das geht aber nur, wenn die Bio-Landwirtschaft in Österreich sich entwickeln kann. Sonst kommen die Bio-Lebensmittel künftig aus dem Ausland“, betonte Grabmann, die in Bezug auf die künftige Ausgestaltung der Bio-Förderung im ÖPUL Kritik übte. „Die auf dem Tisch liegenden Pläne zum ÖPUL würden die Bio-Landwirtschaft in Österreich schwächen, statt stärken. Sie entsprechen nicht dem, was der Markt verlangt und nicht dem, was die aufstrebende Bio-Landwirtschaft in Österreich benötigt“, so die BIO AUSTRIA Obfrau.

„Die biologische Landwirtschaft in der Steiermark boomt“, betonte Agrarlandesrat Hans Seitinger bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Thomas Gschier von Bio Ernte Steiermark und BIO AUSTRIA Bundesobfrau Gertraud Grabmann. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Versorgungsgrad mit Bio-Lebensmitteln mehr als verzehnfacht und die zwei Milliarden Euro-Marke überschritten. „Die wesentlichen Bausteine für die Zukunft der biologischen Landwirtschaft sind ein stärkeres Marketing für Bio-Lebensmittel, eine klarere Lebensmittelkennzeichnung und ein größeres Bewusstsein für gesunde Ernährung als Basis eines gesunden Lebens. „Als Land Steiermark unterstützen wir unsere Bäuerinnen und Bauern bei ihrer Aus- und Weiterbildung bestmöglich. Daher investieren wir hier an der LFS Grottenhof 20 Millionen Euro in die größte und modernste Bio-Bauernschule Österreichs.“

Auch seitens des Verbandes Bio Ernte Steiermark ist man davon überzeugt, dass die Menschen verstärkt Direktvermarktung nutzen werden. „Bio Ernte Steiermark setzt daher alles daran, regionale Versorgungsketten zu stärken und weiter auszubauen. Herzstück dafür wäre die Einführung von Bio-Modellregionen in der Steiermark. „Das könnte nicht nur die regionale Bio-Lebensmittelversorgung weiter verbessern, sondern auch wichtige Wertschöpfungseffekte für die Regionen bringen und die kleinstrukturierten bäuerlichen Familienbetriebe in der Steiermark stärken“, zeigt sich der Bio Ernte Obmann überzeugt.

 

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