Waitz / Wiener werfen sich für Hofschlachtung ins Zeug
Mit Ende des Jahres fällt eine Regelung, die es Landwirtinnen und Landwirten erlaubt, Kleintiere wie beispielsweise Hühner und Hasen für Direktvermarktungen auf dem eigenen Hof zu schlachten.
Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen, sagt: “200 österreichische Landwirtinnen und Landwirte sind vom Auslaufen der Regelung direkt betroffen und können ihre Tiere in Zukunft nicht mehr direkt auf dem eigenen Hof schlachten und an Konsumenten und Konsumentinnen verkaufen. Hofschlachtungen ersparen den Tieren den Transportstress, verkürzen Produktionsketten, fördern regionale Produkte und sind ein wichtiges Gegenmodell zur industriellen Landwirtschaft. Statt dem Auslaufen der Regelung, wäre es wichtig, diese in dauerhaftes Recht umzuwandeln. So können wir die klein- und mittelständische Landwirtschaft in Österreich wirklich unterstützen.”
Sarah Wiener, Grüne EU-Abgeordnete und Schattenberichterstatterin der Farm-to-Fork-Strategie, ist empört: „Gerade die Corona-Krise und die unzähligen Schlachthofskandale haben dieses Jahr gezeigt, wie wichtig es ist, kleine dezentrale und mobile Hof-Schlachtereien zu befördern und zu unterstützen. Die Ausnahmeregelung für Hof-Schlachtungen muss zu einer fixen Regelung werden. Die Folge wären mehr Regionalwert, mehr Tierwohl, mehr Klimaschutz, mehr Vielfalt – genau das, was wir uns alle wünschen und brauchen.“
Die Kommission will die Regelung auslaufen lassen und ein Gesetz im nächsten Jahr dazu vorschlagen. Einige Mitgliedstaaten, darunter auch Österreich und Frankreich, befürworten eine Verlängerung.
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