Geflügel hat in zwei Landkreisen im Stall zu bleiben

Bei mehreren Wildenten im Landkreis Passau ist die Geflügelpest nachgewiesen worden. Es sind die ersten bestätigten Fälle der Tierseuche diesen Herbst in Bayern, wie das Umweltministerium in München laut dpa mitteilte. Die Enten seien im Rahmen des bayerischen Wildtier-Monitorings untersucht worden. Geflügelhalter werden angehalten, ihre Tiere vor Kontakt mit Wildvögeln zu schützen. Im Landkreis Rottal-Inn und in großen Teilen des Landkreises Passau gelte Stallpflicht für Geflügel, hieß es aus dem Ministerium.”Bayern geht entschlossen gegen die Ausbreitung der Geflügelpest vor. Es ist wichtig, eine Ausweitung der Geflügelpest auf das Haus- und Nutzgeflügel zu verhindern. Wir stehen in Kontakt mit allen Beteiligten und beobachten die Situation genau. Unser Wildvogel-Monitoring war als Frühwarnsystem erfolgreich. Wir haben die Geflügelpest erkannt, bevor sie unsere Nutzgeflügelbestände erreichen konnte. Wir werden das bestehende Monitoring weiter intensivieren”, teilte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber mit.

Die Geflügelpest tritt, wie berichtet, seit Ende Oktober verstärkt in Deutschland auf. Der erste Fall in einer Nutztierhaltung in diesem Herbst wurde in einer kleinen Hühnerhaltung auf der nordfriesischen Hallig Oland (Schleswig-Holstein) nachgewiesen. Zuvor war der Erreger H5N8 bei mehreren Wildvögeln in Norddeutschland aufgetreten.

Die Infektionskrankheit, die auch Vogelgrippe genannt wird, kommt vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vor. Bei Hühnern und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet – teilweise bis zu 100%. Die Geflügelpest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.

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