Mehr Mittel für mehr Tierwohl

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 120 Millionen Euro jährlich werden künftig in mehr Tierwohl investiert. „Österreich ist in vielen Branchen zwar jetzt schon Europa- oder sogar Weltmeister im Tierschutz, trotzdem wollen wir uns permanent weiterentwickeln um unsere Spitzenposition als Feinkostladen Europas zu festigen. Der Pakt für mehr Tierwohl eröffnet Chancen für österreichische Bauernfamilien, weiter in Tierwohl zu investieren. Gleichzeitig liegt es auch am Konsumenten, den Mehrwert der höherwertig produzierten Lebensmittel auch tatsächlich zu honorieren“, begrüßt Bauernbund-Präsident Georg Strasser den Pakt für mehr Tierwohl.
„Tierwohl steht für unsere Bäuerinnen und Bauern an oberster Stelle. Es ist ihr ureigenstes Interesse, den Tieren am eigenen Betrieb ein gutes Dasein zu ermöglichen. Mit dieser Initiative bekommen Bauernfamilien jetzt eine Chance, zusätzliche Investitionen in Tierwohl zu realisieren“, sagt Strasser. Konkret soll es 120 Mio. Euro Förderung für Investitionen in tiergerechtere Haltungssysteme geben. Dazu zählt etwa eine Erhöhung des Fördersatzes für Investitionen in besonders tierfreundliche Haltungen bei Schwein und Pute von 25% auf 35% der Investitionskosten. Zudem soll es eine Unterstützung bei laufendem Aufwand für mehr Tierwohl geben, Kälbertransporte sollen reduziert und die Gemeinsame Agrarpolitik in Richtung mehr Tierwohl weiterentwickelt werden. Das heißt, dass es ab 2021 keine Förderung mehr für den Neubau von Anbindeställen (ausgenommen Kleinstbetriebe) und ab 2022 keine Förderung mehr für den Neubau von Ställen gibt, die nur den gesetzlichen Mindeststandard erfüllen – z.B. Ställe, die ausschließlich Vollspaltenböden in der Schweinehaltung verwenden.

„Es ist nicht fair, sich öffentlich mehr Tierwohl zu wünschen und dann die Billig-Produkte über die Supermarktkasse zu ziehen“, hebt Strasser die unterschätzte Eigenverantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten hervor. „Nachhaltig können wir mehr Tierwohl schaffen, wenn auch die Konsumenten ihre Macht vor dem Supermarktregal erkennen und zu Lebensmitteln greifen, die in Österreich zu höheren Standards produziert wurden“, schließt Strasser.

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