1 Mio € für Agro-KI-Projekt

 

Die Digitalisierung hat in allen Bereichen des Bauernhofes bereits Einzug gehalten. Künstliche Intelligenzen verändern die Tierhaltung genauso wie den Pflanzenbau, aber auch die Waldwirtschaft, nachhaltig. Gerade für die kleinstrukturierte Landwirtschaft bieten diese neuen Technologien eine große Chance. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Digitalisierungsstaatsekretär Florian Tursky besuchten in Salzburg die cognify GmbH, die gemeinsam mit der Mechatronik Austria GmbH an einem Projekt für eine digitalisierte Viehwirtschaft in Kleinbetrieben mittels KI-gestützter Bildanalyse bei Videoüberwachung in Rinderställen arbeitet.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: „Viele unsere Bäuerinnen und Bauern setzen bereits digitale Lösungen in ihren Ställen und auf den Feldern ein, um Ressourcen effizienter zu nutzen, tiergerechter zu wirtschaften, hochwertige Lebensmittel nachhaltig zu produzieren und Arbeitsprozesse zu erleichtern. Gerade im Bereich der Tierhaltung in unseren kleinstrukturierten Familienbetrieben, wo Tierwohl immer wichtiger wird, können Künstliche Intelligenzen sehr hilfreich sein. Wir stellen für dieses Projekt knapp eine Million Euro bereit – eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Landwirtschaft und in die Versorgungssicherheit aller Menschen in Österreich.“

Staatsekretär Florian Tursky: „Die Digitalisierung unterstützt die Land- und Viehwirtschaft, indem mittels KI-unterstützter Bildanalyse Kühe automatisiert beobachtet und analysiert werden. Mit diesem intelligenten System erhalten Landwirte wertvolle Informationen über das Wohlbefinden ihrer Tiere, wie beispielsweise die frühzeitige Erkennung von Brunft und Krankheiten. Diese Innovation unterstützt vorwiegend kleinere Betriebe und sichert somit die Zukunft der traditionellen Haltung.“

Martin Simmerstatter, Geschäftsführer cognify GmbH & Markus Zehentner, Eigentümer der Mechatronik Austria: “Nebenerwerbslandwirte sind der wichtigste Baustein für unsere ausgezeichnete Lebensmittelqualität. Damit es den Tieren gut geht, auch wenn die LandwirtInnen ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen, wollen wir mit unserer Forschung einen Beitrag zur Digitalisierung und Unterstützung leisten. Mittels Computer Vision versuchen wir die Kühe zu re-identifizieren und um genau zu wissen wann welche Kuh was macht – komplett ohne Sensorik im Pansen oder am Halsband und damit kostengünstig. Gemeinsam mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein wollen wir das Verhalten der Tiere interpretieren, für mehr Tierwohl forschen und damit wichtige Infos für die Landwirte per Handy-App und am PC zur Verfügung stellen. Der Landwirt wird 24/7 darüber informiert, wenn eine Kuh brunftig ist, die Abkalbung beginnt oder sich auffällig verhält und somit auf eine Krankheit hinweist. Medial wird die KI sehr negativ dargestellt, dabei gibt es so viele Beispiele wo wir uns diese Technologie zum Vorteil zu Nutze machen können.

Hintergrundinformation zum Projekt: Kameras beobachten mit einer intelligenten Software im Hintergrund Kühe. Dabei sollen sowohl die konkreten Mitglieder der Herde identifiziert als auch die Verhaltensmuster der einzelnen Individuen beobachtet und erkannt werden. Daraus werden dann Rückschlüsse auf das Befinden der Tiere gezogen. Basierend auf diesen Rückschlüssen können dann den Landwirten Nachrichten gesendet werden, die beispielsweise über eine anstehende Brunst informieren. So können moderne, digitale Methoden, die sonst nur Großbetrieben zur Verfügung stünden, in ländlichen, traditionell geführten Kleinbetrieben angewendet werden. Damit wird ein wesentlicher Beitrag für die Sicherung der Zukunft dieser Haltungsform geleistet.

Der Beitrag 1 Mio € für Agro-KI-Projekt erschien zuerst auf Blick ins Land.

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