Wolfsschutz in Bewegung

“Der Wolf ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht, aber er bedroht das Sicherheitsgefühl vieler Menschen und ist eine Gefahr für Nutz- und Haustiere. Er muss daher rasch und unbürokratisch vertrieben, vergrämt oder auch entnommen werden dürfen. Denn die Sicherheit und der Schutz der Menschen geht vor und da hilft natürlich auch kein Herdenschutz”, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, auf dessen Initiative eine einheitliche Länderstellungnahme verfasst wurde. Die Vertretung  Österreichs im EU-Rat wird darin aufgefordert, dem Vorschlag der EU-Kommission zuzustimmen.

“Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, den Schutzstatus des Wolfes zu senken. Dem müssen nun auch die Mitgliedsstaaten zustimmen. Da die Jagd- und Naturschutzagenden Länderkompetenz sind, ist die Ministerin an diese einheitliche Länderstellungnahme gebunden und muss diese Position im EU-Rat unterstützen und einer Senkung zustimmen,” so Pernkopf für das aktuelle Vorsitz-Bundesland Niederösterreich.

Immer wieder komme es zu Wolfssichtungen in der Nähe von Siedlungen. Die Nutztierverluste durch den Wolf seien allein von 2021 auf 2022 von 849 auf 1.780 angestiegen. Derzeit ist der Wolf als streng geschützte Tierart des Berner Artenschutz-Übereinkommens gelistet. Am 20. Dezember 2023 habe die EU-Kommission nach eingehender Analyse einen Vorschlag für einen Beschluss des Rates vorgelegt, mit dem eine Änderung des Berner Übereinkommens angestrebt und der Schutzstatus gesenkt werden solle. Sobald diese Änderung in Kraft trete, könne auch die entsprechende EU-FFH-Richtlinie angepasst und der Wolf leichter reguliert werden. Der Rat müsse über diesen Vorschlag nun beraten und abstimmen.

Pernkopf verweist dazu auch auf aktuelle juristische Gutachten, die ergäben: “Der Bund muss die Länder-Position im EU-Rat vertreten. Ministerin Gewessler kann und darf in Brüssel keine andere, eigene Meinung einbringen.”

Der Beitrag Wolfsschutz in Bewegung erschien zuerst auf Blick ins Land.

Agrarpolitik, Nutztierschutz