Wenn Abfall zur Waffe wird
Abfall kann verletzen und die Gesundheit gefährden. Gerade während der Sommermonate, wenn viele Freizeitnutzer die Kulturlandschaft bewandern, kommt es vermehrt zu Vermüllung der Wiesen und Äcker. „Dieses Problem hat in den letzten Jahren zugenommen und auch die Landwirtschaft beeinträchtigt. Gerade neben stark befahrenen Straßen sowie Wanderwegen haben die Bauernfamilien mit dem Müll zu kämpfen. Der Abfall in unseren Feldern und Wiesen kann verheerende Folgen für Tiere und Umwelt haben“, macht Bauernbund-Präsident Georg Strasser auf das Littering-Problem und die Folgen für die Tiere aufmerksam.“Aludosen, Plastikflaschen oder -verpackungen übersieht man im hohen Gras. Teilweise wächst der Müll sogar in den Boden ein, seine Feinteile gelangen dann durch die mechanische Ernte wie zum Beispiel beim Heuen oder Silieren ins Futter. Der sorglos weggeworfene Müll landet in der Natur und schlussendlich am Futtertisch unserer Kühe“, ärgert sich Strasser über die Achtlosigkeit vieler Freizeitnutzer. Die Folge sind gesundheitliche Probleme bei Nutztieren. „Auch bei der Weidehaltung kommt es vor, dass die Tiere spitze oder schädliche Fremdstoffe einfach mitfressen. Das kann zu inneren Verletzungen führen. Die Nutztiere erleiden Entzündungen und Schmerzen. Im Extremfall können sie daran sterben, weil Fremdkörper wie beispielsweise spitze Teile von Aludosen innere Organe aufschneiden. Da gibt es erschreckende Beispiele nicht nur aus Holland“, sagt Strasser.
Das Zusammenräumen von Abfällen ist für die Bauernfamilie ein Mehraufwand, der schlussendlich Kosten verursacht. Wer Müll in der Natur achtlos wegwirft, verursacht nicht nur Aufwand fürs Einsammeln, sondern auch indirekte Kosten. „Es schaut nicht schön aus, wenn Müll in der Natur herumliegt und es kann am guten Image kratzen. Bei diesem Thema wünsche ich mir oft mehr Hausverstand der Freizeitnutzer“, so Strasser abschließend.
Der Beitrag Wenn Abfall zur Waffe wird erschien zuerst auf Blick ins Land.