Weihnachten belebt die Schlachtzahlen bei Schwein

Am EU-Schweinemarkt war in den letzten Wochen wenig von den sonst üblichen Impulsen Richtung Weihnachtsgeschäft spürbar. Rückstaus vor den Schlachthoframpen waren die Folge. Diese Verhältnisse haben sich in der zu Ende gehenden Woche schlagartig geändert. Quer durch die EU arbeiten die Schlacht- und Zerlegebetriebe in Vollauslastung. Die letzte volle Arbeitswoche in diesem Jahr erzielt damit ein Rekordniveau bei der Verarbeitung. Aufgrund des anhaltend reichlich versorgten Lebendmarktes konnte der aktuelle Fleischmarktboom nicht für eine Verbesserung der Erzeugernotierungen genutzt werden. Deutschland hat beispielsweise vergangene Woche ein Plus von 3 Cent notiert, allerdings hadern viele Erzeuger immer noch damit, dass wegen Hauspreispolitik dieser Zuschlag nicht bezahlt wird.

Auch in Österreich trägt der Weihnachtsgeschäft-Impuls nun dazu bei, dass zuletzt entstandene Überhänge nicht weiter anwachsen beziehungsweise tendenziell abgebaut werden können. Besonders hilfreich ist die Lockerung der COVID-Restriktionen in der Gastro und Hotellerie in den Schigebieten, wo ja längere Zeit unklar war, ob der Wintersport in vollem Umfang auch betrieben werden kann. Demzufolge zeigen sich die Unternehmen in der Fleischwirtschaft aktuell zufrieden, auch das nötige Personal scheint wieder vollständig an Bord zu sein. Absolut unbefriedigend bleibt hingegen die Situation auf Erzeugerebene. Während das drittschlechteste Jahr der letzten Dezenniums bezüglich Schweinepreis zu Ende geht, erzielen Betriebsmittelpreise historische Höchstniveaus, berichtet Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse. Vor diesem Hintergrund wurde an der heimischen Börse, trotz reichlich versorgtem Lebendmarkt, die Mastschweine-Notierung von 1,45 Euro (Berechnungsbasis: 1,35 Euro) je kg Schlachtgewicht neuerlich auf unverändertem Vorwochenniveau fixiert.

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