Warnung vor Soja-Importverbot
Anlässlich der Bauern-Proteste und der Importverbote in einigen EU-Ländern setzt sich Donau Soja dafür ein, den Import von in der EU dringend benötigtem, nachhaltig zertifiziertem, gentechnikfreiem und entwaldungsfreiem Soja weiterhin ungehindert zu ermöglichen. „Trotz des Krieges hat sich die Ukraine als verlässlicher Handelspartner der EU bestätigt mit einer Rekordproduktion von 650.000 Tonnen von nachhaltig gentechnik-frei zertifiziertem Soja. Jede Tonne, die nicht aus der Ukraine kommt, müsste aus Übersee importiert werden“, warnt Susanne Fromwald, Projektleiterin Proteinpartnerschaften bei Donau Soja.
Donau Soja solidarisiert sich mit den lokalen Landwirten in der EU ebenso wie mit allen Partnern in Drittländern – so auch mit jenen in der Ukraine – die nachhaltig zertifiziertes Soja sogar noch über die strengen EU-Anforderungen hinaus produzieren. Der Selbstversorgungsgrad der EU liegt derzeit nur bei rund 8 Prozent. Auch in Österreich müssen etwa zwei Drittel des benötigten Sojas importiert werden. Soja ist deshalb die „Achillesferse der EU-Landwirtschaft“, da die EU und Österreich stark auf Einfuhren angewiesen sind. „Wenn die Importe von gentechnik- und entwaldungsfreiem Soja aus der Ukraine gestoppt werden, wird sich der Nachschub automatisch auf Importe aus anderen Kontinenten verlagern. Dort steht die Eiweißpflanze sehr häufig in Zusammenhang mit Entwaldung und dem Einsatz von Gentechnik oder bedenklichen Pestiziden“, erklärt Fromwald, „Die Ukraine hat sich trotz des Krieges als zuverlässiger Produzent und Lieferant von nachhaltig produziertem Soja erwiesen. Im letzten Jahr wurde dort von unseren Partnern im Rahmen unserer Protein-Partnerschaften mit rund 650.000 Tonnen eine Rekordmenge geerntet“, freut sich Fromwald.
Donau Soja arbeitet mit Partnern in der EU und in nicht-EU Ländern zusammen, die nachhaltig zertifiziertes, gentechnik-freies und entwaldungsfreies Soja produzieren. „Mit unseren Donau Soja und Europe Soya Standards setzen wir uns für einheitliche Wettbewerbsbedingungen mit hohen Nachhaltigkeitsanforderungen in ganz Europa ein.
Ein Importverbot von nachhaltig zertifiziertem entwaldungsfreiem Soja aus europäischen Drittländern wie der Ukraine widerspricht massiv der jüngst beschlossenen EU-Entwaldungsverordnung“, so Susanne Fromwald weiter. Daher appelliert Donau Soja an die nationalen Behörden aller EU-Länder, die nachhaltig zertifizierten, gentechnikfreien und entwaldungsfreien Import von Soja aus Drittstaaten wie der Ukraine zu erlauben, um eine nachhaltige Proteinversorgung in Europa sicherzustellen.
Die Projekte von Donau Soja in der Ukraine werden von der Austrian Development Agency (ADA) unterstützt.
Der Beitrag Warnung vor Soja-Importverbot erschien zuerst auf Blick ins Land.