UBV-Vize Ilsinger fordert Köstingers Rückritt

UBV Österreich Vizepräsident Hans Ilsinger reagiert auf die Ankündigungen von Agrarministerin Elisabeth Köstinger, dass sie und der Bauernbund das Bauernvernichtungsprogramm der bisherigen Agrarpolitik fortsetzen wollen. Bergbauer Hans Ilsinger ungeschminkt: „Ministerin Köstinger setzt mit Ihren Inszenierungen die Riege der Agrarminister fort, wo man sich selbst über den grünen Klee lobt und ein Feuerwerk an angebliche Entlastungen für die Bauern verspricht, welche eigentlich zum Kren reiben = (steirisch weinen) sind. Nicht einmal der Grüne Bericht des Agrarministeriums ist imstande, Köstinger und Co aufzurütteln, dass die aktuelle Agrarpolitik nur Not und Verderben über den Bauernstand bringt.

“785 Euro beträgt das durchschnittliche monatliche Bauerneinkommen und Köstinger lässt sich dazu feiern. Das ist ein peinlicher Offenbarungseid, dass wir eine Ministerin haben, die keine Ahnung hat, wie es den Bauernfamilien wirklich geht.“ Zum Zeitpunkt des EU-Beitritts gab es rund 240.000 Betriebe in Österreich. Aktuell sind es noch rund 155.000 Betriebe. Und jetzt serviert man uns Unwahrheiten, präsentiert Marketingtricks und hält alle Pläne zur neuen GAP vor den Kammerwahlen in OÖ und in der Steiermark unter Verschluss, man sagt den Bauern also wieder einmal über die Pläne die Unwahrheit.

Die Ideen und Vorgaben aus Brüssel sind aktuell ein Programm zur Vernichtung der Land- und Forstwirte, die dieses Europa mit seinem Antlitz geprägt haben. Verschärft durch nationale Maßnahmen der sogenannte nationalen „Experten“, die alle EU-Auflagen verschärfen. Das herzeigbare Kulturland in Europa haben fleißige Bauernhände geschaffen und nicht die  Kapitalgesellschaften. Diese Kapitalgesellschaften wollen nur mit Hilfe der Politik Raubrittern gleich abkassieren und die Land- und Forstwirte wieder in eine Versklavung treiben. Wenn 10 % der Betriebe 60 % der Agrargelder in der EU kassieren, passt doch vorne wie hinten nichts. Es braucht neue Wege in der Agrarpolitik und damit einen neuen Agrarminister In der jüngsten Presseinszenierung präsentiert Frau Köstinger das angeblich so großartige, neue Programm. Wer keine Vorstellung über die ökonomischen Notwendigkeiten der Land- und Forstwirte hat, der ist fehl am Platz. Ihre Beschwörungsformel, die Bauern seien eine „Herzensangelegenheit“ klingt wie eine gefährliche Drohung.

Wir brauchen Einkommen, die uns Perspektiven geben. Aktuell haben wir keine Einkommen und auch keine Perspektiven. Wir haben einen Kaufkraftverlust von bis zu 90 % oder mehr – es gibt keine Reaktion der Ministerin und ihrem BB. Wir haben eine Inflation allein seit dem EU-Beitritt von rund 55 %, es gibt keine Reaktion der Agrarministerin und ihrem BB und wir haben die niedrigsten Einkommen mit 785 Euro – aber es gibt keine Reaktion der Agrarministerin und dem Bauernbund. Wer knapp 35 Jahre hindurch die Agrarpolitik dominiert und bestimmt, wer knapp 35 Jahre die Einkommen der Bauern steuert, wer in knapp 30 Jahren, nachdem rund 46 % der Betriebe kaputt sind, so tut, als würde er dafür nicht zuständig sein, der sollte seinen Sessel räumen!

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Agrarpolitik, Bauern, Einkommen, Inflation, Kaufkraft