Trockensteinmauern in Unesco-Kulturerbe gelistet

 

In einer jüngsten Sitzung wurde das Trockensteinmauern als Traditionelles Handwerk in die Liste der immateriellen Kulturerbe der UNESCO aufgenommen.

„Das Trockensteinmauern ist ein Jahrhundertealtes Handwerk, das vor allem in den Weinbaugebieten Niederösterreichs seine unübersehbaren Spuren hinterlassen hat und verschönert. Bis heute wird diese Fertigkeit in Niederösterreich nicht nur seit vielen Generationen ausgeübt, sondern das Handwerk des Trockensteinmauerns wird auch in Kursen vermittelt und weitergegeben. Die Aufnahme in die Liste der immateriellen Kulturerbe bestätigt die Bedeutung dieser traditionellen Handwerkstechnik“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Das Trockensteinmauern wird österreichweit gelistet, ist aber inhaltlich stark mit dem Weinbau in Niederösterreich verbunden. So ist es kein Zufall, dass mit Rainer Vogler ein Lehrer der Landwirtschaftlichen Fachschule Krems den umfangreichen Antrag zur Aufnahme gestellt hat. Als Experte für das Trockensteinmauern freut er sich über die Eintragung durch die UNESCO-Kommission: „Steinbauten lassen sich in Österreich seit etwa 3.500 Jahren nachweisen. Im letzten Jahrhundert geriet das Trockensteinmauern außer in der Wachau zunehmend in Vergessenheit. Die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe rückt es stärker ins Bewusstsein der Menschen und unterstützt damit unser Bestreben, dieses Handwerk wieder zu verbreiten.“

Im Weinbaugebiet Wachau werden von fast drei Millionen Quadratmetern Trockensteinmauern mehr als 40 Prozent der Rebflächen getragen. Besonders in der Wachau zeigt sich daher, wie materielles Welterbe und immaterielles Kulturerbe einander ideal ergänzen können. Denn ohne Wissen, um das richtige „Mauern“ wäre wohl auch der Erhalt der so unverwechselbaren und einzigartigen Welterbestätte Wachau nicht möglich.

Das Trockensteinmauern ist in Österreich schriftlich seit dem 12. Jahrhundert belegt und wird auch bei Almeinfriedungen, Forstwegen, Stall- oder Scheunengebäuden oder beim Eisenbahnbau eingesetzt. Die Kunst besteht im ausgeklügelten Aufeinanderstapeln von Natursteinen, die ohne andere Materialien verlässliche und stabile Mauern bilden.

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