Standpunkte des UBV Steiermark
Martin Pfeifer ist Obmann Stellvertreter beim UBV Steiermark und UBV-Sprecher für die Südoststeiermark. Mit Werner Paar und Florian Taucher bildet er auch eine Speerspitze bei allen wichtigen Fragen zum Thema Obstbau und Direktvermarktung.
Im Zusammenhang mit den Frostschäden betonten die Teilnehmer, dass man von einem Totalausfall (Taucher, Paar) oder teilweisen Ausfall – 50-60% berichten müsse (Pfeifer). Die Frage einer vernünftigen Versicherungsregel für „Ernteausfälle“ wurde konkret angesprochen.
Das aktuell gelebte Modell der „Hagelversicherung“ erscheint den drei Obstbauern dringend reformbedürftig, weil man sie derzeit zu wenig zielgerichtet aus deren Sicht anwenden kann, bzw. es an der notwendigen Flexibilität fehlt.
Generell gebe es für die Land und Forstwirtschaft viel zu viel Bürokratie – man fordere deren Reduktion von mindestens 50%. Viele gesetzte Maßnahmen aus Brüssel, verschärft in Wien seien für die Bauern unakzeptabel und teilweise komplett sinnlos. Sie würden als Schikane empfunden und zerstören tausende Bauernexistenzen. Das könne und wolle man so nicht hinnehmen. Egal ob Renaturierungsgesetz oder EU-Entwaldungsverordnung, das alles seien Entscheidungen gegen einen freien Bauernstand. Diese Vorgaben wie Gesetze bedeuten für die Bauern eine Entmündigung bis Enteignung. Wenn man nicht teilweise radikal neue, andere Wege einschlage, werden in 10 Jahren vielleicht noch 30% der derzeit noch aktiven 110.000 Bauern übrigbleiben.
Die Einkommen seien zu niedrig, es gebe kaum bis wenig Gewinne und die eigene Bauernvertretung ducke sich hinter irgendwelchen Vorgaben aus Brüssel oder Wien ab!
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