ÖBV-Via Campesina bekrittelt Umverteilungsmanko

Die Zahlen bei den Einkommen zeigen: Es brauche dringend eine Verbesserung der bäuerlichen Einkommen und mehr Verteilungsgerechtigkeit. Doch das Ministerium bleibe weit hinter den Mindestvorgaben der EU zurück: Statt 10 % sollen nur 7,5 % der Direktzahlungen umverteilt werden. „Das ist zu wenig. Die Zahlungen sind viel zu niedrig. Um bäuerliche Einkommen zu sichern, müssen die ersten 20 Hektare doppelt gefördert werden. Wenn sich nichts ändert, dann wird das Höfesterben weitergehen. Wir fordern jetzt mehr Geld für dieKlein- und Bergbauern!“, so Ludwig Rumetshofer, Biobauer und Vorstandsmitglied der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung.

Es wurden nicht nur die gesamten Mittel zur Umverteilung abgesenkt, sondern auch der erhöhte Fördersatz bis zum 40. Hektar ausgedehnt. Das Ergebnis: Der Umverteilungseffekt ist verschwindend gering und die Umverteilungszahlung ist bei den Direktzahlungen im Entwurf äußerst niedrig angesetzt. Konkret: a) Eine Basiszahlung von 216 €/ha (sinkt um rund 70-75 €/ha im Vergleich zur laufenden Periode) und b) die ersten 40 ha aller Betriebe sollen folgendermaßen gefördert werden: Die ersten 0-25 ha zu 33 €/ha und die ha 25-40 zu 16 €/ha.

Gleichzeitig fehle eine degressive Ausgestaltung der Direktzahlungen und die Einführung von wirkungsvollen Förderobergrenzen je Betrieb, sowie Maßnahmen zur Verteilungsgerechtigkeit bei der Gleichstellung der Geschlechter bisher völlig. „Fazit: Im GAP-Entwurf sind mehr Fördergerechtigkeit und ernsthafte Maßnahmen zur Sicherung von bäuerlichen Einkommen bisher eine Fehlanzeige. Wir fordern wirksame Nachbesserungen!“ so Rumetshofer abschließend.

Eine akutalisierte Analyse zu den Entwürfen des GAP-Strategieplans befindet sich im Link. Analyse  hier zum Download

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Agrarpolitik, Bergbauern, Einkommen, Obergrenze