Nützlinge schützen „Poinsettien“

 

In den heimischen Gärtnereien gedeihen jährlich rund 140.000 Weihnachtssterne – ohne lange Transportwege. Nicht nur die Pflanze, auch der nachhaltige Nützlingseinsatz ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Ab sofort stehen die Poinsettien, wie die Weihnachtssterne auch genannt werden, in den Tiroler Gärtnereien für Kundinnen und Kunden bereit.

Genauso wie Lebkuchen und Kekse, gehören auch die Weihnachtssterne zur Vorweihnachtszeit. Mit ihren leuchtenden Sternen bringen sie kräftige Farben in die Wohnungen und sorgen für Stimmung. Von Miniversionen bis hin zu Hochstämmen wird ein breites Sortiment in den Tiroler Gärtnereien angeboten. Besonders beliebt sind sie aufgrund ihrer ausgefärbten Hochblätter. Diese umgeben die unscheinbaren gelb-grünen Blüten wie ein sternförmiger Kragen. Sobald die Dunkelheit zwölf Stunden andauert beginnt die Verwandlung der grünen Hochblätter in leuchtende Sterne. Unter anderem gibt es sie in Rosa, Weiß oder klassischem Rot.

Bei der Produktion von Weihnachtssternen sind Schadinsekten eine ständige Gefahr, weshalb bereits seit mehreren Jahren Nützlinge zur Bekämpfung eingesetzt werden. In der Kultur von Weihnachtssternen sind es hauptsächlich Raubmilben, die zum Einsatz kommen und Erzwespen gegen die weiße Fliege. Zur Bekämpfung der wurzelschädigenden Trauermückenlarven werden Nematoden in das Substrat eingegossen. Trotz der dadurch entstehenden höheren Kosten und der Mehrarbeit liegt den Tiroler Gärtnern diese Form der  Nachhaltigkeit und ein schonender Umgang mit der Umwelt sehr am Herzen. Die unterschiedlichen Nützlinge sind oft stark spezialisiert und helfen bei einer naturnahen Bekämpfung dieser Schadinsekten. Die gleichbleibend hohe Qualität der produzierten Pflanzen gibt den Tiroler Gärtnern in ihrem Engagement Recht. Der Nützlingseinsatz bei Weihnachtssternen ist eine wahre Erfolgsgeschichte.

Damit die Sterne auch in den eigenen vier Wänden weiterhin gut gedeihen, gibt Bernhard Pless, Referent für Zierpflanzenbau in der LK-Tirol, ein paar Tipps zur richtigen Pflege:  

Schützen Sie die Weihnachtssterne vor Kälte und packen Sie die Pflanzen beim Transport unbedingt in Papier ein.
Zugluft vermeiden
Ideale Raumtemperatur bei 20 Grad.
Ein heller Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Gießen Sie am besten über einen Untersetzer. Den Topf aber nicht länger als 15 Minuten im überschüssigen Wasser stehen lassen. Alternativ kann auch der trockene Wurzelballen in Wasser getaucht werden.

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