NIEDERÖSTERREICH IM FOKUS

Zusammenhalt ist stärker als jede Naturkatastrophe

Die jüngsten Hochwässer in Niederösterreich haben verheerende Schäden hinterlassen, die viele Familien und Betriebe vor große Herausforderungen stellen. Was hier in den letzten Tagen geschehen ist, ist mehr als nur eine Naturkatastrophe. Es ist eine menschliche Tragödie. Gerade auch die Landwirtschaft wurde von den Überflutungen schwer getroffen. Schäden an Häusern und Höfen, verendete Tiere und Ernteausfälle sind die Folgen. Viele haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Hinter all dem stehen menschliche Schicksale. Es ist schwer, sich vorzustellen, was es bedeutet, das Lebenswerk von Generationen im Wasser untergehen zu sehen.
In diesen Momenten zeigt sich jedoch: Der Zusammenhalt ist stärker als jede Naturkatastrophe. Unser größter Dank gilt daher den vielen Einsatzkräften und Freiwilligen, die unermüdlich im Einsatz waren. Rund 90.000 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, Soldatinnen und Soldaten des Bundesheers und anderer Blaulichtorganisationen waren im Einsatz. Aber auch den unzähligen Ehrenamtlichen und Freiwilligen, die Nachbarschaftshilfe geleistet haben, gehört Danke gesagt. Gerade die Bäuerinnen und Bauern, die ja sehr oft selber bei der Feuerwehr sind, waren mit ihren Traktoren, Geräten und Maschinen unermüdlich im Einsatz. Die vielen Freiwilligen haben nicht nur Dämme gesichert, Sandsäcke gefüllt und Verklausungen in den Flüssen und Bächen entfernt. Sie beseitigen teilweise immer noch Schlamm und Trümmer und bringen den Betroffenen Hoffnung und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Sie haben Tag und Nacht gearbeitet, um die Auswirkungen der Flut zu mildern und zu unterstützen. Ohne das Durchhaltevermögen und die Hilfsbereitschaft der vielen Menschen wäre alles noch schlimmer gekommen.
Doch trotz all des Einsatzes und der Solidarität bleibt eine große Unsicherheit. Die Ernteausfälle und Schäden an den Höfen stellen die bäuerlichen Betriebe vor existenzielle Probleme. Hier müssen wir rasch und unbürokratisch handeln. Wir müssen sicherstellen, dass die Landwirte, die oft als Erste in Krisenlagen helfen, nun auch rasche Unterstützung bekommen. Daher wurde der Katastrophenfonds erhöht, auch zusätzliche Hilfsgelder aus Brüssel kommen. Und damit diese Gelder auch rasch bei den Betroffenen ankommen, sind bereits seit Tagen die Schadenskommissionen unterwegs, sie wurden dazu auch extra aufgestockt. 20 Millionen Euro wurden in den ersten Tagen schon ausbezahlt, eine große Summe, die täglich ansteigt.
Darüber hinaus werden wir auch weiter in den Hochwasserschutz investieren. Denn er hat noch viel größere Schäden verhindert, etwa im Kamptal, im Triestingtal, natürlich an der Donau. Wir bauen immer einen Mix aus Dämmen und Mauern, mobilen Elementen und Rückhaltebecken, damit das Wasser wieder mehr Platz hat.

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