NEOS vermisst agrarische Zukunftspläne
„Die jüngste Anfragenbeantwortung aus dem Landwirtschaftsministerium zeigt, dass Ministerin Köstinger im Schlüsselsektor Landwirtschaft weiter plan- und visionslose Politik macht“, so Karin Doppelbauer, NEOS Landwirtschaftssprecherin und Biobäuerin. Antworten auf Fragen wie: Wovon sollen unsere landwirtschaftlichen Betriebe in 10, 20 oder 30 Jahren leben? Welche wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Rolle sollen sie spielen? sei Ministerin Köstinger nach wie vor schuldig.
NEOS setze sich dafür ein, dass die Landwirtschaft als Wirtschaftszweig und mit ihr Landwirte als vollwertige Unternehmen anerkannt werden. Die COVID Krise müsse auch als Chance für Innovationen gesehen und genützt werden. Köstingers Beteuern, die Einkommen durch ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für den Wert heimischer agrarischer Produkte langfristig absichern zu wollen, schieße am Ziel vorbei. „Ein paar Hochglanz Kulinarik Kampagnen glücklicher Schweine sind zwar nett anzusehen, das dadurch erwirtschaftete Plus wird aber wieder im Sumpf zwischen AMA und Kammern versickern!“, so Doppelbauer.
„Wir wollen die Rahmenbedingungen für bäuerlichen Unternehmensgeist schaffen, denn Betriebe, die entlang der Wertschöpfungskette produzieren und ihre Einkommensquellen diversifizieren, werden langfristig deutlich höhere Einkünfte als herkömmliche Primärerzeuger erzielen können“, fordert Doppelbauer. Dafür brauche es dringend die politische Innovationsfreudigkeit und die entsprechenden Rahmenbedingungen, um Einkommen für landwirtschaftliche Betriebe durch positive Umweltleistungen zu schaffen. „Agrarphotovoltaik, Vergütung von CO2 Speicherung durch Humusaufbau oder Bioenergie sind nur einige Beispiele der verfügbaren Technologien. So können nicht nur Emissionsreduktionsziele erreicht, sondern auch die österreichische Landwirtschaft zukunftsfit gemacht werden“, empfiehlt Karin Doppelbauer.
„Ich fordere eine Landwirtschaftspolitik, die ambitionierte Reformen angeht und nicht eine, die keine anderen Antworten kennt, als Geld in gescheiterte Systeme zu kippen, weil´s halt immer schon so war“, so Doppelbauer abschließend.
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