Marktzahlen für erstes Semester 2021
Nach einem Plus von 18 Prozent im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr lagen die Frischwareneinkäufe im heurigen ersten Halbjahr nochmal um ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Seit dem zweiten Quartal 2021 zeigt die Kurve wieder nach unten. Die Umsätze lagen im Juni 2021 neun Prozent über dem Vergleichszeitraum 2019. Erste Rückgänge gab es bei Konserven und den Klassikern zum Backen und Kochen wie Milch, Butter und Eiern. Langsam aber doch geht der Weg zurück Richtung Normalität.
Nachdem der Anteil der Aktionen im Jahr 2020 etwas zurückgegangen war, kam es im Laufe dieses Jahres wieder zu einer verstärkten Aktionstätigkeit. Rund 28 Prozent aller Produkte wurden zu rabattierten Preisen gekauft, davon überdurchschnittlich viele Produkte in den Kategorien Fertiggerichte sowie Fleisch und Wurst. Im Milchsegment konnte insbesondere Käse zulegen.
Die Fleischeinkäufe steigen wieder. So landeten um sieben Prozent mehr Schweinefleisch und fünf Prozent mehr Rindfleisch in den Einkaufskörben – das jedoch zu unterdurchschnittlichen Preisen sowie starken Aktionen.
Bei Gemüse sind die Vorzeichen über alle Kategorien positiv. Einzig bei Erdäpfeln führten niedrigere Preise zu starken Umsatzverlusten gegenüber dem Vorjahr.
Junge Haushalte tragen durch mehr Konsum zu Hause stark zum Marktgeschehen bei. So wurden die bei jüngeren Konsumenten beliebten Kategorien wie Beerenobst, Milchmischgetränke und frische Fertiggerichte zu Wachstumssiegern. Dazu zählt auch das Kohlgemüse, das als viel propagiertes „Superfood“ Einzug in die junge Küche gefunden hat.
Weiterhin dynamisch bleibt die Entwicklung am Biomarkt. Die Ausgaben für Bioprodukte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um fast 17 Prozent. Der Bioanteil an den in der RollAMA erfassten Frischeprodukten erreichte elf Prozent. Im Ranking der Produkte mit dem höchsten Bioanteil führen Frischmilch, Naturjoghurt und Kartoffeln. Eine Detailanalyse zeigt, dass die Käuferanteile und Intensitäten insbesondere bei den Haushalten stiegen, die bislang noch wenig Bio nachgefragt haben. Auch hier spielen junge Zielgruppen und Haushalte mit kleinen Kindern eine zunehmend wichtigere Rolle.
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