Land & Forstbetriebe ziehen Bilanz

Die Land&Forst Betriebe Österreich ziehen Bilanz und halten fest: Klimawandel, langanhaltende Trockenheit und massiv steigende gesellschaftliche Ansprüche sind eine laufende Herausforderung, aber zumindest die aktuell verbesserten Marktbedingungen machen ein wirtschaftliches Überleben der heimischen Betriebe möglich. Kopfzerbrechen bereiten allerdings die vielen widersprüchlichen und einseitigen politischen „Projekte“ in Brüssel und deren Diskussion und Umsetzung in Österreich.

„Das Jahr 2021 war für die heimische Forstwirtschaft nach vielen Jahren der Entbehrungen – trotz Corona und fortwährendem Besucherdruck – endlich wieder ein „normales“ Jahr. Die Erholung der Holzpreise, die gestiegene Nachfrage nach dem Rohstoff Holz und eine deutliche Reduktion an Schadholz ließen die heimischen Waldbewirtschafter wieder etwas aufatmen. So konnten auch die notwendigen Investitionen in die forstliche Infrastruktur und in die waldbaulichen Maßnahmen angegangen und Liquiditätsengpässe überwunden werden“, eröffnet DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich die Pressekonferenz.

Besorgt zeigen sich die Land&Forst Betriebe Österreich vor allem aber auch über die widersprüchlichen politischen „Projekte“ in Brüssel. So mahnt Felix Montecuccoli: „Die EU hat zwar keine vergemeinschaftete Wald- und Forstpolitik, greift aber seit einigen Jahren immer stärker mit Vorgaben, Auflagen und Einschränkungen in die Waldbewirtschaftung ein. Wir sehen hier eine klare Kompetenzüberschreitung der EU-Kommission. Durch die Regulierungswut entstehen Zielkonflikte und widersprüchliche Strategien, die eine nachhaltige, integrierte Forstwirtschaft, wie wir sie seit Generationen in Österreich kennen und betreiben, nahezu unmöglich macht.“

Die Land&Forst Betriebe Österreich fordern eine rasche Implementierung einer echten Bioökonomie in Österreich. Die Bioökonomie-Ziele müssen endlich forciert angegangen werden, um die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energieträgern zu reduzieren, einen zeitnahen Ausstieg aus Fossilen zu schaffen und damit eine Dekarbonisierung der Wirtschaft voranzutreiben. Felix Montecuccoli dazu: „ Die bisherigen Maßnahmen greifen eindeutig zu kurz. Es wurde sogar die zuständige Abteilung im Bundesministerium im Herbst 2021 aufgelöst! Wir haben daher den Eindruck gewonnen, dass die zuständige Umweltministerin jegliches Interesse an der Bioökonomie verloren hat.“

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Agrarpolitik

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