Kostenlose Signale für Landwirte

 

Die Position schnell und genau bestimmen zu können ist eine Voraussetzung für den Einsatz von Lenksystemen und autonomen Geräten und die Anwendung der Präzisionslandwirtschaft. Im Regierungsprogramm ist eine kostenfreie Bereitstellung des RTK-Signals (Real Time Kinematic) verankert. Ein einheitliches und kostenfreies RTK-Signal mit bundesweiter Netzabdeckung ist v.a. bei den kleinen Betriebsstrukturen in Österreich sinnvoll.

Mit dem Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW) und Amt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) wurde nun das Verwaltungsübereinkommen zur unentgeltlichen Bereitstellung des APOS-Dienstes (Austrian Positioning Service) für die Landwirtschaft abgeschlossen. Damit stehen das Korrektursignal  RTK kostenlose für die Landwirtschaft ab 1.2.2021 zur Verfügung. Die Registrierung wird über die Homepage der LK Österreich (www.lko.at) möglich sein. Ein durchschnittlicher landwirtschaftlicher Betrieb erspart sich dadurch im Schnitt rund 800 Euro pro Jahr.

Vorteile für die Landwirtschaft sind die cm-genaue Positionsbestimmung bei Aussaat, Pflege und Ernte, auch bei Dunkelheit und Nebel. Dadurch ergeben sie Einsparungen bei Betriebsmitteln. Ein höherer Bedienkomfort ermöglicht  ermüdungsfreies Arbeiten, höhere Flächenleistung und Zeiteinsparung bei der Dokumentation.

APOS ist der Satelliten-Positionierungsdienst des BEV, der GNSS-Signale (GPS, GLONASS und GALILEO) nutzt, zentral verarbeitet und zur Verfügung stellt. APOS-Referenzstationen sind koordinativ cm-genau bestimmt und mit hochwertigem geodätischem GNSS-Equipment ausgestattet. APOS liefert auch ein einheitliches Koordinatensystem im Europäischen Terrestrischen Referenzsystem ETRS89.

Zitat Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger:

„Die kostenlose Bereitstellung des RTK-Signals ist eine große Erleichterung für unsere Betriebe und ein riesiger Impuls für die Digitalisierung der heimischen Landwirtschaft. Der Zugang zu digitalen Anwendungen wird damit erheblich leichter.“ „Mit dem Einsatz von RTK-Signalen können Flächen effizienter und nachhaltiger bewirtschaftet werden. Weniger Wendezeiten, weniger Überlappungen, weniger Treibstoffverbrauch, weniger Düngemittel- und Pflanzenschutzmitteleinsatz. Das spart unseren Landwirten viel Zeit und bares Geld. Bis zu 800 Euro pro Jahr. Eine WIN-WIN-Situation für die Landwirtschaft und die Umwelt!

Zitat Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck:

„Die Digitalisierung hilft uns bereits in vielen Bereichen. Corona hat diesen Trend noch einmal beschleunigt. Ob im täglichen Leben, in der Industrie, in den Unternehmen oder in der Landwirtschaft – der Einsatz digitaler Hilfsmittel hat längst Einzug in unsere Arbeits- und Lebenswelt gefunden.“

 

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