Horsch ist begehrter denn je
Die Schwandorfer Firma versteht es, die Besucher durch ihre Maschinen in den Vernunftsnotstand zu treiben. Beginnt man erst einmal darüber nachzudenken, was man tun könnte, um sich diese oder jene Maschine leisten zu können, hat Horsch für sich schon viel erreicht. Binnen der letzten drei Jahre hat die Firma die Mitarbeiterzahl auf 3.200 und den Umsatz auf 1 Mrd. € verdoppelt. Um diesen Erfolg zu perpetuieren, kündigt Horsch für Hannover zahlreiche Neuerungen an.
Eine Neuheit, die, noch bevor sie richtig einschlagen hätte können, bereits zu Grabe getragen wurde, ist der 2021 präsentierte autonome Traktor. Man tüftelt bei Horsch bereits an Besserem. Überdimensionales hält die Horsch-Leeb-Marke bereit. Die Marke für Düngung und Spritzen stellt einen pneumatischen Düngerstreuer vor. Unter der Type Xeric 14 FS verbirgt sich eine gezogene Maschine, die auf einer Tandemachse aufgebaut ist. Sie weist einen 14m³ Drucktank auf und wird 36 m – demnächst sogar 48m – Breite abdecken. Die Vierradlenkung mit bis zu 28° Einschlag gewährleistet einen spurgetreuen Nachlauf in den Kurven. Bei bis zu 20 km/h Speed verteilt der Streuer den Granulatdünger dank der BC-BoomControl-Gestängeführung gewünscht genau. Die BC-Technologie steuert auch die neue „kleine“ Selbstfahrspritze Leeb VT. Sie zeichnet sich durch eine variable Spurweite von 1,80 – 4,00 m aus. Mit 2 m Bodenfreiheit ist die Maschine für den Einsatz in Mais und Sonnenblume wie prädestiniert. Mit einem Tankvolumen von 5. – 8.000 Litern ist für Reichweite vorgesorgt. Der vorerst kleinste Selbstfahrer hat ein neues geräumigeres und aufgeräumtes Kabinendesign erhalten, das künftig die Horsch-Leeb Selbstfahrer auszeichnen wird.
Horsch mischt bekanntermaßen den Wettbewerb bei Bodenbearbeitung, Hybridlandwirtschaft und Sätechnik immer wieder auf. Gerade bei der flachen und superflachen Bodenbearbeitung sieht die Firma offensichtlich Potenzial. Soll die Stoppelbearbeitung, Einmischung von Ernterückständen und die Saatbettbereitung in Einem gelingen, bietet Horsch die Joker 12 RT an. Sie wurde um eine 12,25 m breite Scheibenegge erweitert. Gezahnte Scheiben zerkleinern die Strohmassen bis in 15 cm Tiefen mit einem Gewicht von 1,3 Tonnen je Meter Arbeitsbreite. Je nach Gusto stehen Einzel- oder Doppelpacker zur optionalen Wahl. Auf Wunsch kann die Joker mit einer Messerwalze für einen sauberen Schnitt ergänzt werden. Eine weitere Einebnung des Saatbettes gelingt mit einem hydraulisch hebbaren Querbalken vor den Scheiben.
Horschs Strategie ist es, die Maschinen jetzt auch für gängigere Abmessungen zu bauen und vor allem jenen Traktornutzern, die über exzessive Leistungsklassen verfügen, adäquate Maschinen zu offerieren.
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