Heimischer Sojaanbau ausbaufähig

“Mit Donau Soja gibt es die Möglichkeit, regionales Soja ohne Zerstörung wertvoller Ökosysteme wie Amazonas-Regenwald und Cerrado-Savanne zu verarbeiten”, betont Susanne Fromwald, Senior Advisor von Donau Soja. Jeder Hektar Soja in Europa entlaste sensible Ökosysteme auf anderen Kontinenten. Vorbildlich sei der heimische Legehennen-Sektor, wo bereits knapp 60% des Donau-Soja-Futters aus heimischen Bohnen stammen und in regionalen Anlagen zu vollfetten Produkten oder Kuchen verarbeitet werden. Eine Entwicklung, die sich laut Fromwald nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Sojapreise auch in der Schweinefütterung zu etablieren beginnt.In der EU wird aktuell nur auf etwa 1% der gesamten Landwirtschaftsfläche Soja angebaut. In Brasilien und Paraguay sind es bis zu 60% der Ackerfläche. Österreich produziert selbst zirka 200.000 t Soja, verbraucht aber etwa 550.000 t, vor allem für Futtermittel. Nach einer Studie der Landwirtschaftskammer besteht in Österreich viel Potenzial für den Sojaanbau. Bis 2030 könnte der nachhaltige und gentechnikfreie Anbau von Soja hierzulande auf etwa 350.000 t erhöht werden.

Derzeit kämpfen europäische Tierhalter mit stark gestiegenen Preisen bei Ölsaaten. Die Sojaproduzenten hingegen freuen sich darüber. Grund für den Preisanstieg sind auch verzögerte Sojaimporte aus Südamerika. “Die Ausweitung des Sojaanbaus in Europa ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung und Stärkung der Landwirtschaft auf unserem Kontinent. Wir erhöhen unsere Resilienz und reduzieren unseren Anteil an der Zerstörung wertvoller Wälder auf anderen Kontinenten. Der verstärkte Anbau in Europa ist auch ein Instrument des Klimaschutzes”, so Fromwald.

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Agrarpolitik, Preis, Resilienz, Schweine, Tierfutter