Genug Weizen für Broterzeugung vorrätig
Die Landwirtschaftskammer NÖ kann die von der Bäckerbranche dargestellten Versorgungsengpässe nicht nachvollziehen. Die heimische Weizenanbaufläche beträgt rund 250.000 Hektar. Trotz leichter Anbaureduktion und unterdurchschnittlichen Erträgen der Ernte 2021 ist die Weizenversorgung in Österreich auch dieses Jahr bis zur nächsten Saison gewährleistet. Die heimische Landwirtschaft kommt ihrem Versorgungsauftrag damit jedenfalls nach.
Laut der AMA-Versorgungsbilanz werden für die menschliche Ernährung rund 500.000 bis 600.000 Tonnen Weizen benötigt. Dies ist eine Produktionsmenge, welche die Landwirtschaft deutlich übererfüllt. Auch wenn Weizen für Fütterung oder Stärkeproduktion, verwendet wird, ist die Menge für Mahlzwecke in keiner Weise gefährdet.
Die Preise an den Getreidemärkten – national wie international – sind in letzter Zeit deutlich angestiegen „Das ist für die Landwirtschaft ein wichtiges Signal, da die Preisentwicklungen der letzten Jahre sowie die Kostensteigerungen für die Betriebe andernfalls nicht nachhaltig betriebswirtschaftlich sind“, erklärt Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ. Dies kann allerdings zu unklaren Ausblicken für die Aufkäufer und Verarbeiter führen und die Angebots- und Nachfragesituation ins Stocken bringen. „Daher ist es umso wichtiger, dass alle Beteiligten in der Versorgungskette ein klares Bekenntnis zu heimischem Getreide abgeben. Die Landwirtschaft fordert schon seit langer Zeit, dass Brot und Gebäck für die Österreicher aus regionalem Getreide hergestellt wird. Dies widerspiegelt auch die Erwartung der Konsumenten“, hält Schmuckenschlager fest.
„Um hier Sicherheit und Mehrwert für die Landwirte wie auch für die Konsumenten zu schaffen, muss die Herkunft erkennbar sein. Das heißt, wir brauchen auch bei Mehl, Brot- und Backwaren eine eindeutige Herkunftskennzeichnung, die klar ausgewiesen ist und die Menschen nicht in die Irre führt. Gelingen kann das nur mit der Einführung des AMA-Gütesiegels für Getreideprodukte“, so Schmuckenschlager abschließend.
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