EU-Russlandhandel im Schrumpfen
Der Krieg in der Ukraine hat deutliche Auswirkungen auf den EU-Handel mit Russland, nicht zuletzt wegen der für einige Produkte von der EU verhängten Import- und Exportbeschränkungen. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen waren in den letzten Monaten besonders sichtbar, teilt Eurostat, das statistische Amt der EU mit. Deutlich weniger EU-Importe aus Russland wurden für die Produkte Kohle, Erdgas, Düngemittel, Erdöl sowie Eisen und Stahl verzeichnet. Im Detail fielen die Rückgänge bei Kohle von 45% im Jahr 2021 auf 22% im Jahr 2022 aus, bei Erdgas von 36% auf 21%, bei Düngemitteln von 29% auf 22%, bei Erdöl von 28% auf 21% und bei Eisen und Stahl von 16% auf 10%.
Insgesamt fielen sowohl die Exporte als auch die Importe saisonbereinigt deutlich unter das Niveau vor der russischen Invasion. Der Anteil Russlands an den EU-Importen aus Drittstaaten sank zwischen Februar 2022 und Dezember 2022 von 9,5% auf 4,3%. Im gleichen Zeitraum reduzierte sich der Anteil Russlands an den gesamten EU-Ausfuhren in Drittländer von 4,0% auf 2,0%, so Eurostat.
Das Handelsdefizit der EU mit Russland erreichte im März 2022 mit 18,2 Mrd. Euro einen Höchststand, bevor es im Dezember 2022 schrittweise auf 6,0 Mrd. Euro zurückging. Der Wert der Importe aus Russland ging um 53% zurück, von 21,8 Mrd. Euro im März 2022 auf 10,3 Mrd. Euro im Dezember 2022.
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