Droht Blockade bei Pflanzenzucht?

Bereits über 1.300 europäische Pflanzensorten seien von Patenten auf Saatgut betroffen, eine Entwicklung, die die Pflanzenzucht in Europa zu blockieren drohe. Heute, am 14. Oktober 2024, hat “Keine Patente auf Saatgut!” einen neuen Bericht über Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen veröffentlicht.

Morgen, am 15. Oktober 2024 berät das Europäische Patentamt in München über einen Einspruch gegen ein Patent auf Mais, der besser mit niedrigen Temperaturen zurechtkommt. Die entsprechenden Genvarianten wurden ursprünglich in bereits existierenden Pflanzenlinien entdeckt. Die deutsche Firma KWS versucht diesen Mais trotzdem mit Patentschutz zu belegen.

“Patente wie jenes auf kälteresistenten Mais bedrohen die Arbeit der österreichischen Bäuer:innen und damit auch unsere Ernährungssicherheit! Dass Patente, die es laut europäischem Patentrecht gar nicht geben dürfte, schon 1.300 konventionelle europäische Pflanzensorten betreffen, ist ein Skandal! Gerade in Zeiten der Klimakrise brauchen österreichische Bäuer:innen anpassungsfähiges Saatgut. Viele bäuerliche Betriebe sowie kleine und mittelständische Züchter:innen wollen mit lokal und regional angepassten Sorten arbeiten und diese weiterentwickeln. Für diese Freiheit muss sich auch die EU und eine neue Bundesregierung einsetzen!”, sagt Dagmar Urban von Arche Noah.

Der aktuelle Bericht zum Download: www.no-patents-on-seeds.org/de/bericht-2024

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Agrarpolitik, Arche Noah, Saatgut

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