Christoph Pfemeter leitet Bioenergy Europe
Im Rahmen der Vollversammlung des Europäischen Biomasse-Verbandes (Bioenergy Europe) wurde Christoph Pfemeter zum Präsidenten gewählt. Nach Dr. Heinz Kopetz wird der Verband nun wieder von einem Österreicher geleitet. „Mit der Bioenergie können wir uns in vielen Bereichen von fossilen Rohstoffen befreien und gleichzeitig die Klimawandelanpassung der Wälder unterstützen. In Zentraleuropa und Skandinavien sind wir bei Technologie und bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung weltweit führend. In Europa wurde sowohl der Holzvorrat als auch die Bioenergie gleichzeitig gesteigert: Ein Beispiel ist etwa Kärnten. Hier hat die Bioenergie Erdöl als bedeutendsten Energieträger überholt, wohlgemerkt unter Berücksichtigung des Auto-, Lkw- und Flugverkehrs“,
erklärt Pfemeter.
Die aktuellen Vorschläge des EU-Parlaments zur Energiewende sieht Pfemeter kritisch: „Die aktuellen praxisfernen Entwürfe im Green Deal behindern die regionale Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die Energiewende würde dadurch um Jahre zurückgeworfen werden, gleichzeitig werden Kohle- und Atomkraftwerke forciert.” Bioenergy Europe ist die Stimme der europäischen Bioenergie mit Sitz in Brüssel und vereint mehr als 40 nationale Bioenergieverbände und eine Vielzahl von Unternehmen aus allen Bereichen der energetischen Biomassenutzung. In Europa ist Bioenergie mit einem Anteil von 60% der bedeutendste erneuerbare Energieträger, mehr als 95% davon stammen aus der EU.
Christoph Pfemeter ist Absolvent des Studienzweiges Holzwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien und der Försterschule in Bruck/Mur. Seit 2011 ist er Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Der 42ig-jährige gebürtige Steirer fungierte bereits als Vizepräsident von Bioenergy Europe und ist in den Leitgremien des Umweltdachverbandes (UWD), dem Dachverband der Erneuerbaren Energien Österreich (EEÖ) und des Weltbiomasseverbandes (WBA) aktiv. Zudem ist er Mitglied des Expertengremiums zur Forstwirtschaft der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).
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